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Thema Tierschutz

Tierleid-Tierschutz

Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit (Mahatma Gandhi)


Auf der folgenden Seite informieren wir Sie über das immense Leiden der Tiere. Sie werden lesen, wie schrecklich die Tiere in Deutschland gehalten werden, wir berichten über die entsetzlichen und grauenhaften Tierversuche, weiter schildern wir die Lebendtiertransporte, die ebenfalls sehr grausam und überflüssig sind. Auch das qualvolle Schächten möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Nach dieser Lektüre müssen Sie für sich prüfen, ob Sie Ihre Konsumgewohnheiten beibehalten oder ändern.

Diese Entscheidung können wir Ihnen nicht abnehmen....

Wir haben einen
Flyer "Tierleid kompakt" zusammen gestellt, den sie gerne  herunterladen können.

Freuen würden wir uns, wenn Sie einige Flyer verteilen. Bie Fragen können Sie uns gerne kontaktieren!

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Tierleid-Tieschutz

Tierversuche

"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene."
- Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt

Kleine Maus

Man nehme: viele Mäuse, schneide ihnen den Bauch auf, steche ein paar Mal in den Blinddarm, so dass der Darminhalt in die Bauchhöhle fließen kann und nähe die Maus wieder zu. So gelingt die standardisierte Bauchfellentzündung, bei der man je nach Größe und Anzahl der gestochenen Löcher im Blinddarm die »gewünschte Todesrate« variieren kann. Eine Experimentatorin vom Helmholtz-Institut in Braunschw. empfiehlt so in ihrer Publikation die Vorgehensweise bei der Erstellung eines »Mausmodells« für eine schmerzhafte Bauchfellentzündung. Wie in einem Kochrezept wird beschrieben, welche Zutaten man braucht, um praktischerweise die Sterberate zu beein-flussen. Der qualvolle Tod der Tiere ist dabei nichts anderes als »Teig kneten«. So viel Gefühlskälte lässt einen erschaudern und beweist erneut, dass auch heute noch grausamste Tierversuche gang und gäbe sind. 

Heute haben wir 50 weitere Tierversuche in unsere Datenbank eingespeist. Tierversuche, die in letzter Zeit in Deutschland und Österreich durchgeführt wurden und die an Grausamkeit und Unsinnigkeit kaum zu überbieten sind. Die aktuellen Publikationen aus Fachjournalen, die wir für die Datenbank bearbeiten, sind dabei eine zufällige Stichprobe der gängigen Tierversuchspraxis. 

So beschreibt die Experimentatorin aus Braunschweig in zwei weiteren »Kochrezepten« wie man eine bakterielle Lungenentzündung oder eine Hautinfektion mit Eitererregern bei Mäusen hin bekommt. Das immense Leid der betroffenen Mäuse ist der Autorin keine Silbe wert. (Dokumenten-IDs 4130, 4131, 4132) 

Wie in den genannten Beispielen beschäftigt sich eine zunehmende Anzahl an Fachpublikationen mit der Erstellung von »Tiermodellen«. Es geht also nicht um die Entwicklung neuer Medikamente, sondern lediglich darum, menschliche Krankheiten im Labor bei Tieren nachzuahmen. An diesen künstlich krank gemachten Tieren werden dann irgendwelche molekularen Details der Entstehung dieser unnatürlichen Schäden untersucht. Dass daraus jemals eine wirksame Behandlungsmethode für Menschen entsteht, ist äußerst fraglich bis unwahrscheinlich, denn die nachgeahmten Symptome haben ja nichts mit der tatsächlichen Krankheit beim menschlichen Patienten gemein. 

An der Uni Wien wird Mäusen ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch den ein Schlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende zwischen Gehirn und Schädelknochen geschoben wird. Der Ballonkatheter wird mit einer Flüssigkeit gefüllt, so dass er sich ausdehnt und den Hirndruck erhöht, bis der Hirntod eintritt. Den Autoren der Studie zufolge wurden seit Mitte der 1990 Jahre diverse »Tiermodelle« für den schnellen oder langsamen Hirntod entwickelt. Da im Bereich der Transplantationsforschung zunehmend gentechnisch manipulierte Mäuse verwendet werden, müsse man halt ein »Modell« dafür etablieren. (Dokumenten-ID 4129)

Im Max-Planck-Institut für Immunobiologie Freiburg wird ein »Modell« für die Nickelallergie erstellt. Gentechnisch veränderten Mäusen wird eine Nickellösung erst in die Bauchhaut und elf Tage später in die Haut eines Ohres gespritzt, um eine Immunreaktion auszulösen. 24 Stunden nach der zweiten Injektion wird die Dicke des Ohres gemessen. Dann werden die Tiere getötet. Menschen, die gegen Nickelschmuck auf der Haut allergisch sind, sind weder genetisch manipuliert, noch wird bei ihnen Nickel injiziert. Wäre es nicht sinnvoller, die Mechanismen der Allergieentstehung mit ethisch unbedenklichen Methoden gleich am Menschen zu erforschen? (Dokumenten-ID 4164)


Überhaupt würde ein Ausbau von klinischer Forschung und Bevölkerungsstudien die Medizin voranbringen. Doch Tierexperimentatoren haben kein Interesse an sinnvoller Forschung. Sie suchen ihr Heil lieber in der Etablierung irgendwelcher »Tiermodelle«, die zwar nichts mit den menschlichen Krankheiten zu tun haben, aber trotzdem die begehrte Publikationsliste verlängern. 

Dass Phytoöstrogene (Pflanzenöstrogene) z.B. aus Soja die Wechseljahresbeschwerden der Frau mildern, ist seit Jahrhunderten vor allem in Fernost, aber zunehmend auch bei uns, bekannt. Die Wirkung dieser Substanzen zur Prophylaxe von Osteoporose bei Frauen nach der Menopause ist laut eines Artikels der Uni Göttin-gen noch umstritten. Für jeden normal denkenden und fühlenden Mensch kämen nur Bevölkerungsstudien in Betracht, um hier verwertbare Erkenntnisse zu erzielen. Die Göttinger Experimentatoren meinen aber dieser Frage in einem »Tiermodell« nachgehen zu müssen. Ratten werden die Eierstöcke entnommen, um eine Frau nach der Menopause zu simulieren. Dann wird ein Schienbein der Ratten durchgesägt und mit einer Platte und Schrauben wieder zusammengefügt, um eine Osteoporose nachzuahmen. Gruppen von Ratten bekommen anschließend fünf Wochen lang Isoflavone aus Sojapflanzen oder Östrogene ins Futter gemischt. Dann werden die Ratten getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen. (Dokumenten-ID 4169) 

Es gibt Hinweise aus In-vitro-Studien und Studien mit Menschen sowie einigen Tierversuchen, dass grüner Tee vor bestimmten Krebsarten schützt. Als Ursache werden die antioxidativen Eigenschaften des grünen Tees vermutet. In einer Arbeit der Uni Wien wird an Ratten untersucht, ob grüner Tee als Antioxidans die Schädigung des Erbguts (DNA) in den Zellen verhindern kann. Ergebnis: In einer Dosis, die 500 ml grünem Tee beim Menschen entsprechen würde, gibt es einen schützenden Effekt. Das Ergebnis bestätigt damit Bevölkerungsstudien, denen zufolge fünf Tassen grüner Tee pro Tag vor Krebs schützen können. Warum müssen Ratten sterben für Wissen, das man längst hat? (Dokumenten-ID 4147) 

Und dann gibt es immer wieder Tierversuche aus dem Bereich der biologischen Grundlagenforschung, die die angebliche »Notwendigkeit« von Tierversuchen ad absurdum führen. An gleich drei Instituten in Frankfurt, München und Potsdam werden für die Erforschung des Gehirns der Fledermaus Tiere gequält und öffentliche Gelder verschwendet. Jede Uni verwendet dabei andere Fledermausarten. In Frankfurt beispielsweise werden Brillenblattnasen, eine in Mittel- und Südamerika vorkommende Fledermausart, gezüchtet.

Außerdem werden einige Wildfänge der Nacktrückenfledermaus aus Kuba verwendet. Die Tiere werden während der bis zu 24-stündigen Experimente in leichter (!) Narkose gehalten. Sie zeigen bei Berührung der Ohren oder Flügel Reflexe. Auf den Schädel einer Fledermaus wird ein Metallstab geklebt, der der Fixierung des Kopfes in einem stereotaktischen Apparat dient. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, durch das Elektroden in das Hirngewebe eingeführt werden. Über Lautsprecher werden die Tiere mit verschiedenen akustischen Reizen beschallt. Gleichzeitig messen die Elektroden Nervenaktivitäten im Gehirn. Schließlich werden die Fledermäuse getötet. Müssen wir wirklich um jeden Preis wissen, wie das Fledermausgehirn akustische Reize verarbeitet? (Dokumenten-ID 4159) 

​Dr. med. vet. Corina Gericke 

Quelle:  
Ärzte gegen Tierversuche

Tiervesuche

Botox Tierversuche

"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene."
- Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt

Startseite Medizinische Geräte-Installat

WIR MÖCHTEN -
dass die Öffentlichkeit über diese schrecklichen Tierversuche informiert wird, dass die Herstellerfirmen auf tierversuchsfreie Methoden umsteigen und dass der Mäusetest im Europäischen Arzneibuch gestrichen wird.
Quelle: Aerzte gegen Tierversuche vom 30.08.2007

Botox - Tierqual für eine fragwürdige Schönheit

Ewig jugendliche Schönheit - mit Botox, der Wunderspritze, scheint der Traum wahr zu werden. Die Faltenglättung mit dem Nervengift Botulinumtoxin hat sich Innerhalb weniger Jahre weltweit zu einem Riesen-geschäft entwickelt. Tendenz weiter rapide steigend. Doch den Preis für jugendliches Aussehen zahlen derzeit unnötigerweise Tausende von Mäusen. Jede Produk-tionseinheit wird in einem grausamen Tierversuch getestet. Und das, obwohl Tierversuche für Kosmetika verboten und tierversuchsfreie Testmethoden vorhanden sind. Die Ärzte gegen Tierversuche haben eine Kampagne gestartet, um die Tierqual für die Schönheit zu stoppen.

Botox ist ein Handelsname für eines der drei weltweit erhältlichen Präparate aus dem Nervengift Botulinum-toxin. Das Gift wird zu medizinischen und mit steigender Tendenz auch zu kosmetischen Zwecken eingesetzt. Eine kleine Injektion und die Falten im Gesicht sind für einige Monate verschwunden. ​    

Doch den Preis für jugendliches Aussehen zahlen derzeit unnötigerweise Tausende von Mäusen. 
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Botulinumtoxin ist das stärkste Gift überhaupt. Wegen seiner Gefährlichkeit wird jede Produktionseinheit auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft, bevor sie in den Verkauf geht. Die EU schreibt hierfür im Europäischen Arzneibuch einen qualvollen Tierversuch vor. Allein in Deutschland sterben hierfür jedes Jahr mindestens 30.000 Mäuse einen schrecklichen Erstickungstod. Dabei gibt es bereits tierversuchsfreie Testmethoden. Diese werden jedoch nur unzureichend eingesetzt. 

Tierversuche für Kosmetikprodukte sind laut deutschem Tierschutzgesetz verboten. Da die Botox-Produkte auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, wird dieses Verbot umgangen. Verbraucher, die Tierversuche für Kosmetika ablehnen, werden so hinters Licht geführt.

Botox ist nicht mehr nur in den USA und bei Promis ein Thema, sondern wird zunehmend auch in der breiten Masse in Deutschland eingesetzt. Das immense Tierleid, das dahinter steht, ist dabei noch gänzlich unbekannt. 

Unterstützen Sie die Kampagne »Stoppt Botox-Tierversuche«. 

Den vollständigen Artikel von Dr. Corina Gericke finden Sie im Magazin unter

Quelle:  http://www.datenbank-tierversuche.de

Botox Tierversuche

Skandalöse Tierversuche

"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene."
- Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt

Welpen Close Up

Skandalöse Tierversuche

an der Heinrich-Heine Uni Düsseldorf !  Von Karina Ossendorff

Ende letzter Woche erreichte mich ein Zeitungsartikel, der mich auf die Zustände in Sachen Tierversuche an der Uni Düsseldorf aufmerksam machte. Bei näherer Recherche bin ich auf Dinge gestoßen, die mir das Blut in den Adern gefrieren lassen. Es ist nicht möglich, soviel zu essen, wie man/frau kochen möchte.

DIE TIERVERSUCHSANSTALT!
Die Fenster sind mit Stoffbahnen abgehängt und das gesamte Gebäude mit Bauzaun umstellt. Die Verantwortlichen wissen warum und Nachfragen sind nicht erwünscht. 

Dort werden Affen, Hunde, Katzen, Schweine, Ratten und Mäuse gezüchtet, damit an ihnen z.B. für die Schweizer Firma Straumann AG “geforscht“ werden kann. Es werden u.a. Versuche mit Zahnimplantaten an Hunden (Beagle u. Foxhounds) durchgeführt. Den Tieren werden fast alle Zähne gezogen, Löcher in die Kiefer gebohrt und schließlich Implantate eingesetzt. ALLE Tiere werden getötet und untersucht. Selbst die Forscher zweifeln daran, dass die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, da Hunde- und Menschen-kiefer zu unterschiedlich sind. Weitere Versuche an Hundekiefern sind die Verursachung von schweren Entzündungen. Die üblichen Ausreden “Wir helfen kleinen Kindern und retten sie vor dem Tod“ zieht nicht, da bei genauem Hinsehen eins klar wird, es geht wie immer um das liebe Geld. Neben dem Forschungsgrund “Wir wollen Krankheiten bekämpfen“, steht gleichwertig die “Forschung aus Neugier“.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist in Sachen Kontrolle ein zahnloser Tiger. Die Unis haben soviel Macht und Freiheiten, dass sie jeden Tierversuch durchbekommen, den sie beantragen, da die Forscher in der Kommission mit 2/3 in der Mehrheit sind.

Schockierend ist, dass unser Tierschutzgesetz in der Tat nicht geeignet ist, Tierversuche zu unterbinden und das Tieren OHNE Betäubung Schmerzen zugefügt werden dürfen. In Paragraph 9 Absatz 4 heißt es:“An einem nicht betäubten Wirbeltier darf nur einmal ein erheblich schmerzhafter Eingriff oder eine erheblich schmerzhafte Behandlung durchgeführt werden, es sei denn, dass der Zweck des Tierversuchs nicht anders erreicht werden kann. Bei einem NICHT betäubten Wirbeltier dürfen keine Mittel angewandt werden, durch die die Äußerung von Schmerzen VERHINDERT wird“.

Die Perversion, dass diese Tierversuchsanstalt mit Steuergeldern finanziert wird ist nur noch damit zu überbieten, dass die Öffentlichkeit nichts davon erfährt. Stattdessen wird verschleiert und verheimlicht. Mein Dank hier geht an Nam-Kyu Kim und Maja Bee, für ihre hervorragende Recherche und den Mut damit an die Öffentlichkeit zu gehen.

Das Forschung auch ohne Tierleid möglich ist, beschreibt Dr. med. vet. Corina Gericke: 
“Tierversuche sind aus ethischen, medizinischen und methodenkritischen Gründen abzulehnen. Tiere und Menschen sind so unterschiedlich, dass die Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragen werden können. In der tierexperimentellen Forschung geht man von der Annahme aus, man könne das komplexe Krankheits- und Heilungs-geschehen beim menschlichen Patienten in so genannten »Tiermodellen«, d.h. künstlich krankge-machten Tieren, nachahmen. Wichtige Faktoren der Krankheitsentstehung wie Ernährung, Lebens-gewohnheiten, Verwendung von Suchtmitteln, Umwelteinflüsse, Stress, psychische und soziale Faktoren werden bei dieser Art der Forschung nicht berücksichtigt.
 
Tierversuche haben aufgrund dieses falschen methodischen Ansatzes weder zur Behandlung der menschlichen Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes, Rheumatismus und Allergien etwas Wesentliches beigetragen, noch sind sie in der Lage den Verbraucher vor schädlichen Chemikalien und Medikamenten wirkungsvoll zu schützen“. ​

Auch an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHUD) behauptet die Lobby der Tierversuchs-Befürworter,  

Tierversuche seien notwendig, um medizinischen Fortschritt
und Sicherheit für den Menschen zu garantieren. Von Aktien, Profiten und milliardenschweren Märkten ist dabei nie die Rede, obwohl die Industrie längst vormacht, wie universitäre Forschung industriellen Kommerz fördern kann: Unternehmen lassen ihre Produkte testen, über die angeblich unabhängige Wissenschaftler Publikationen schreiben, die dem Produkt zu Bekanntheit und Glaubwürdigkeit verhelfen sollen.

Zunehmend mehr Studien untersuchten den Aspekt der Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen und damit den konkreten medizinischen Nutzen, der für Menschen aus diesen Versuchen resultieren soll. Vielfach sind die Ergebnisse enttäuschend, da sie aufzeigen, dass keine oder nahezu nicht nennenswerte Erkenntnisse für die menschliche Gesundheit daraus hervorgehen

Noch nie wurden Tiere in so riesiger Zahl tagtäglich vermarktet, verbraucht, gequält, zugrunde gerichtet und umgebracht wie in den letzten Jahren. Auch in Forschung und chemischer Industrie ist der Tiermissbrauch nach wie vor Tagesroutine. Millionen Tiere müssen bei Experimenten Jahr für Jahr ihr Leben lassen. Abgesehen von den methodenkritischen Gründen und den Möglichkeiten von Alternativen verbieten sich Tierversuche auch aus ethischen Überlegungen.
Leidensfähigkeit ist ein Indikator dafür, dass ein Wesen ein eigenes Wohl und Wehe hat und damit als Wesen Achtung verdient. Aus den eigenen Lebensansprüchen der Tiere folgt, dass ihr Daseinszweck nicht ist, Messinstrumente der Menschen zu sein.

Tierversuche sind moralisch unstatthaft, weil sie Grundbedürfnisse auf barbarische Art verletzen. Auch wir würden uns auf unseren Eigenwert berufen, kämen uns an Stärke und Intelligenz überlegene außerirdische Wesen auf die Erde, um mit uns so umzugehen wie die Experimentatoren mit den Tieren bei ihren Versuchen.

Tiere sind keine beweglichen Maschinen, sondern sie besitzen eine dem Menschen analoge Schmerz- und Angstfähigkeit. Ihre Leiden sind wegen der fehlenden Sprache und Vernunft sogar größer als die der Menschen. Diese können Leiden "annehmen" und intellektuell verarbeiten, ihnen einen Sinn geben und beim Schmerz dessen Ende absehen oder um den längerfristigen Vorteil wissen. Tiere dagegen sind Schmerzen in ähnlich hilfloser Weise ausgeliefert wie Kleinkinder. Sie können das Leiden nicht verstehen, nicht die Sinnfrage stellen, es nicht einordnen und bewältigen. Der Schmerz füllt sie völlig aus. Sie sind der dumpfen Angst hilf- und sprachlos ausgeliefert. Sie haben keinen Trost, keine Hoffnung oder Zuversicht.

Da das Leiden der Versuchstiere insofern noch schwerer wiegt als menschliches, ist das Experimen-tieren mit ihnen um so verwerflicher.

Tierversuche sind ein Verstoß gegen die Menschen-würde, die fähig ist, Handlungen zu unterlassen, weil sie niedrig und gemein sind. Und zur Menschenwürde gehört die Fähigkeit, für Tiere eine Fürsorgepflicht zu übernehmen.

Eine ethische Rechtfertigung für das Zutodeexperimentieren arg- und wehrloser Geschöpfe gibt es nicht. Auch dann nicht, wenn es dadurch medizinische Fortschritte gäbe; denn auch derartige Menschenversuche, die ohne Wissen oder gegen den Willen der Betroffenen durchgeführt würden, sind unzulässig, obwohl sie weit eher dem medizinischen Fortschritt dienen würden.

Die gegen die Todesstrafe in Anspruch genommene Humanität ist auch ein Argument gegen die massenweise Tötung schuldunfähiger Tiere.

Aus diesen und weiteren Gründen ergibt sich die Aufgabe, die Tierversuche abzuschaffen und nicht nur zu verringern.

"Solange der Mensch weiterhin unbarmherzig “niedrigere“ Lebewesen zerstört, wird er weder Gesundheit noch Frieden erfahren. Solange die Menschen die Tiere massakrieren, werden sie sich auch gegenseitig umbringen. Derjenige, der Tod und Schmerz säht, kann nicht Freude und Liebe ernten." - Pythagoras (570-496), griechischer Philosoph


Quelle: scharf-links.de

Skandalöse Tierversuche

Tierversuche Datenbank

"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene."
- Albert Schweitzer (1875-1965), Arzt

Kaninchen

Auszug aus der Datenbank Tierversuche

Jedes Jahr werden allein in Deutschland mehr als zweieinhalb Millionen Tiere in Tierversuchen getötet. Die vom Tierversuch profitierenden Personenkreise wollen uns glauben machen, das Leid der Tiere sei minimal und für das Wohl des Menschen erforderlich. Zudem gebe es ein strenges Tierschutzgesetz, das unnötige Tierversuche verhindere.

Doch kann dieses – angeblich strenge – Tierschutzgesetz Tiere wirksam vor Leid und Tod im Labor schützen? Und kann es wirklich im Sinne der deutschen Bundesbürgers sein, dass Struppi, Mauzi und Klopfer einerseits unsere täglichen Begleiter sind und andererseits millionenfach jedes Jahr in deutschen Laboren gequält und getötet werden?

Der Gesetzgeber nimmt Schmerzen, Leiden und Schäden bei Tierversuchen in Kauf. Zwar dürfen Tierversuche in Deutschland nur durchgeführt werden, wenn diese unerlässlich sind, aber die Kriterien für diese Unerlässlichkeit sind so weit gefasst, dass praktisch jedes, noch so abwegige Versuchsvorhaben damit abgedeckt ist. „Grundlagenforschung“ nennt sich diese Pauschalabsolution. Hinzu kommt die mangelnde Bereitschaft der Genehmigungsbehörden, sich auf einen Konflikt mit den Antragstellern einzulassen.

Bis 2002 gab es eine weitere unüberwindliche Hürde. Mit der grundgesetzlich verankerten Freiheit von Forschung und Lehre war die Messlatte so hoch angesetzt, dass eine Ablehnung von Versuchsanträgen praktisch unmöglich war. Seit der Tierschutz ebenfalls Verfassungsrang hat, ist die Forschungsfreiheit zumindest formal nicht mehr grenzenlos. Doch geändert hat dies an der Tierversuchspraxis nichts. Gerade einmal zwei Genehmigungsbehörden haben es bislang gewagt, Versuchsanträge auf dieser Grundlage abzulehnen.

Diese Broschüre zeigt Ihnen anhand von Beispielen, dass Tierversuche grausam sind und dass das Tierschutz-gesetz nicht geeignet ist, Tiere vor der Willkür der Experimentatoren wirksam zu schützen. Sie dokumentiert, dass bei vielen Tierversuchen großes Tierleid einem minimalen Erkenntnisgewinn gegenüber steht. Und sie klagt an, dass trotz des Verfassungsrangs des Tierschutzes selbst abstruseste Versuchsanordnungen genehmigt werden.

Die Ärzte gegen Tierversuche setzen sich für eine tierversuchsfreie und ethisch vertretbare Medizin ein.
Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, zeigen wir politisch umsetzbare Lösungswege auf.

1. Tierversuche trotz klinischer Studien

• Chirurgische Klinik und Institut für Pathologie,
Universität Erlangen-Nürnberg, 
91054 Erlangen, 2006

• 30 Ratten
• Injektion von bösartigen Ratten Dickdarmkrebs-zellen unter das Bauchfell
• Zehn Tage später Spülung der Bauchhöhle mit einer warmen Kochsalzlösung mit oder ohne Zusatz eines Krebsmedikamentes
• Tötung durch Genickbruch
• Die Bauchhöhlen-Chemospülung ist bei mensch-lichen Patienten mit Bauchhöhlenkrebs bereits etabliert.

Brustimplantate bei Mäusen

Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern,
Ludwig-Maximilians-Universität München, 
81377 München, 2007

• 24 Mäuse
• Silikonimplantate zur Brustvergrößerung mit oder ohne Titanbeschichtung werden Mäusen unter die Bauchhaut gepflanzt
• Zum Teil werden Eiterbakterien eingespritzt
• Schmerzhafte Infektionen
• Implantate wachsen heraus
• Tötung nach 14 Tagen
• Das Silikonmaterial ist seit Jahren beim Menschen im Einsatz.
• Die Ergebnisse der tierexperimentellen Studie widersprechen den Erkenntnissen beim Menschen. Die Titanbeschichtung ist beim Menschen weniger infektionsanfällig. Bei Mäusen ist dies nicht der Fall.
Beide Beispielversuche sind mit großen Schmerzen und Leiden für die Tiere verbunden. Die Injektion von Eiterbakterien verursacht bei Mäusen Infektionen, in deren Folge die eingesetzten Implantate herauseitern.

Wissenschaftliche Kritik

ebenso sind -
Krebsexperimente besonders qualvoll. Gleichzeitig ist die wissenschaftliche Erkenntnis dieser Studien gleich Null, da die untersuchten Behandlungsmethoden bzw. Materialien bereits seit Jahren beim Menschen im Einsatz sind.

Die Bauchhöhlen-Chemospülung ist bei mensch-lichen Patienten mit Bauchhöhlenkrebs längst etabliert. Als Begründung für die Tierversuche wird in der Publikation angegeben, dass man bei klinischen Studien mit sehr unterschiedlichen menschlichen Patienten zu tun habe und „Tiermodelle“ dagegen nicht so unterschiedlich seien.

In der zweiten Arbeit heißt es, dass titanbeschichteten Implantaten, die seit 2002 beim Menschen im Einsatz sind, „eine bessere Gewebeintegration und eine geringere Infektionsrate trotz fehlender experimenteller Studien nachgesagt werden“.

Die bloße Tatsache, dass es zu einer Fragestellung zwar Studien am Menschen, aber keine experimentellen Arbeiten gibt, darf jedoch kein Rechtfertigungsgrund für einen Tierversuch sein.

Im ersten Beispiel werden die Erfahrungen beim Menschen bestätigt. Die Chemospülung dämmt den Krebs ein. Bei Beispiel 2 stimmen die Ergebnisse nicht mit den am Menschen gewonnenen überein. Die Titanbeschichtung der Implantate bietet bei Menschen Vorteile, bei Mäusen nicht. Unabhängig vom Resultat ändert sich für den Patienten nichts. Wozu mussten dann die Tiere leiden und sterben?

Anstatt es wenigstens dabei zu belassen, kündigen die Autoren diverse Folgetierversuche zur weiteren Abklärung an. So will die erste Arbeitsgruppe die Behandlungsmethode im Langzeitversuch testen. Den Autoren der zweiten Arbeit fällt gleich eine ganze Palette an Folgestudien ein: Man kann die Versuche mit weiblichen statt mit männlichen Mäusen durchführen, man kann auch die Bakterienmenge variieren, die Implantate nicht am Bauch, sondern am Rücken unterbringen oder den Materialen Antibiotika zusetzen.

Viele Arbeiten in wissenschaftlichen Fachjournalen enden mit dem Satz „Weitere Studien zu diesem Bereich sind notwendig“. Die Experimentatoren sichern sich damit ihre Daseinsberechtigung. 

Manche Forscher laborieren seit Jahrzehnten an ein und derselben Fragestellung, nur beachtet von einer kleinen Interessengemeinde, die zum selben Thema forscht. Der Marktwert eines Forschers wird in der Anzahl der veröffentlichten Artikel und dem Renommee der Fachzeitschriften gemessen. Je höher der Marktwert, desto eher können Forschungsgelder eingestrichen werden. Diese Finanzmittel werden dann in neue Tierversuche und damit neue Publikationen investiert. Für kranke Menschen kommt dabei niemals etwas heraus.

Eine solche Forschung, die nur für sich selbst existiert, ist vor allem aus ethischen, aber auch aus ökonomischen Gründen abzulehnen. Opfer sind nicht nur unzählige qualvoll getötete Tiere, sondern alle Steuerzahler, denn dieser Wahnsinn wird größtenteils aus öffentlichen Geldern finanziert. Zudem wird permanent gegen geltendes Recht verstoßen. Die Voraussetzungen nach §7 Tierschutzgesetz, ob ein Tierversuch unerlässlich ist, sind nicht erfüllt. 

Der verfolgte Zweck ist auf andere Weise nämlich durch klinische Studien zu erreichen. Die ethische Vertretbarkeit ist nicht gegeben, denn das Leid der Tiere ist erheblich. 
Gleichzeitig sind die angestrebten Erkenntnisse keineswegs „von hervorragender Bedeutung“. Von „wesentlichen Bedürfnissen von Mensch oder Tier“, wie im Tierschutzgesetz gefordert, kann hier ebenfalls nicht gesprochen werden, wenn jahrelange Erfahrungen am Menschen bereits vorliegen.

Wissenschaftliche Forschungsmethoden
Behandlungs-, Operationsmethoden, Medikamente oder Materialien, die bereits beim Menschen eingesetzt werden, können und müssen an dieser Zielspezies Forschungsmethodenweiter untersucht werden. Nur kontrollierte, klinische Studien sind hier sinnvoll. Diese sind durch das Arzneimittelgesetz ohnehin vorgeschrieben.

Auch an Schweinen werden Versuche durchgeführt, die sehr oft tödlich enden.​
Beagle werden gern zu Versuchen herangezogen, weil sie einen sanften und liebenswerten Charakter haben.

Quelle:
Ärzte gegen Tierversuche

Tierversuchszahlen
 

Rund 2,9 Millionen Nager, Kaninchen, Hunde, Katzen und Affen werden pro Jahr in deutschen Labors bei Tierversuchen eingesetzt - Tendenz weiter steigend. Ihr Erbgut wird manipuliert, sie werden aufgeschnitten, künstlich krank gemacht oder quälend langsam vergiftet. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden, landen die Tiere im Müll. Seit Jahren setzt sich der Deutsche Tierschutzbund für ein Ende dieser Tierversuche ein.  
​   
Nach einer Statistik des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft von November 2011 wurden 2010 2,5 Prozent mehr Tiere für Versuche eingesetzt als im Jahr zuvor. In der Gentechnik waren es 115.000 (19 Prozent) mehr Mäuse, Ratten, Kaninchen, Schweine und Fische. Auch die Zahl der Primaten stieg alarmierend: Mit 2.789 Affen wurden fast 500 mehr als 2009 verbraucht. Diese Tiere sterben meist in Giftigkeitsprüfungen oder für den reinen Erkenntnisgewinn. 
  

 

Selbst für Ausbildungszwecke müssen die Tiere herhalten: 2010 wurden 153 Affen im Bereich der Lehre benutzt. 

Im November 2010 ist die neue EU-Tierversuchsrichtlinie in Kraft getreten. Innerhalb von zwei Jahren müssen die EU-Mitgliedsstaaten die Richtlinie in nationales Recht umsetzen. Mit seiner Kampagne "Tierversuchsprotest" will der Deutsche Tierschutzbund sich für einen maximal möglichen Schutz für Versuchstiere in Deutschland einsetzen. ​​​
  
Denn leider sind die Inhalte der neuen Richtlinie aus Tierschutzsicht enttäuschend: ob die fast ungebremste Verwendung von Affen, eine fehlende Verpflichtung zum Einsatz von vorhandenen tierversuchsfreien Methoden oder das lasche Genehmigungsverfahren für Tierversuche.


Quelle: Deutscher Tierschutzbund

Tierversuche Datenbank

Schweinemast

"Wenn Schlachthöfe Glaswände hätten, dann wären wir alle Vegetarier. Ich fühle mich besser und habe den Tieren gegenüber ein gutes Gewissen, weil ich weiß, dass ich nicht zu ihrem Leid beitrage.“ — Sir Paul McCartney  

*Photos sind symbolisch und gehören nicht zur Dokumentation

 

Eine erschütternde Dokumentation über die grausigen Missstände in der Ferkelerzeugung!

15.07.2014:
Die Untersuchungen von Tierschutzorganisationen und der ARD decken auf, dass systematische, nicht tierschutzgerechte Tötungen „überzähliger“ aber durchaus lebensfähiger Ferkel in Deutschland an der Tagesordnung sind.

Die kürzlich gedrehten Bilder sind unerträglich: Mit heimlich installierten Kameras wurde jeweils 24 Stunden lang das Geschehen in den Ställen gefilmt. Es war eindeutig zu sehen, wie dutzende kleine Ferkel in mehreren Großanlagen von Investoren in ostdeutschen Bundesländern im Akkord gegen Buchtenwände oder auf den Boden geklatscht und dann achtlos in Abfalltonnen oder auf den Stallgang geworfen wurden. Teilweise wurden auch noch lebende, zuckende Tiere in den gleichen Tonnen wie tote Tiere „entsorgt“. Das bestätigen auch die im Dezember 2013 erstmals veröffentlichten grausamen Bilder und Berichte, die durch die Medien gingen. 
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Schweine leben eingepfercht in dunklen Hallen. Meist in Gruppen mit 6 - 8 Schweinen in einer Bucht, viele hundert Schweine in einer Halle, in der es nur Beton-spaltenböden gibt, in denen sich die Schweine die Klauen quetschen können. Gemäß der mittlerweile außer Kraft gesetzten Schweinehaltungsverordnung von 1996 steht jedem Schwein eine Fläche von gerade einmal 0,65 qm; (bei 110KG) zu. Neuere Entwürfe sehen eine Er-höhung des Platzangebotes auf 0,75 qm; vor. Weniger als ein Quadratmeter Lebensraum für ein von Natur aus aktives und bewegungsfreudiges Tier... Ferner muss in einem Stall mit wenig oder keinem natürlichen Licht-einfall die Beleuchtung des Stalls mit künstlichem Licht von mindestens 8 Stunden Dauer bei 50 Lux erfolgen. Dabei sollen die Beleuchtungseinheiten dem Tages-rhythmus der Schweine angeglichen werden.

Der Ammoniakgehalt in der Luft übersteigt in den meisten Anlagen erträgliche Werte. Auch die veraltete Schweinehaltungsverordnung, die immer noch gern als Richtlinie für die Schweinehaltung herangenommen wird, schreibt einen Maximalwert für Ammoniak in der Stallluft von 20ppm vor. Auch dieser von Menschen vorgegebene Wert ist für die Tiere eine absolute Qual. Die Schweine leben in den Reizgasen aus ihren eigenen Exkrementen, denn durch die Betonspaltenböden werden die Ausscheidungen der Schweine in die direkt darunter liegenden Güllebecken gedrückt. Die Belüftung ist in den meisten Hallen unzureichend. Die sensiblen Tiere, deren Geruchssinn vergleichbar mit dem von Hunden ist, sind trotz Belüftung dem Gestank und giftigen Gasen aus der Gülle ausgesetzt. Die permanente Reizung der Augen-schleimhäute kann schnell zu einer chronischen Augenentzündung bei den Schweinen führen. 

Noch schlimmer für die Tiere ist der konstante Husten auf Grund der Reizgase und zahlreicher Krankheits-erreger, die zu einer qualvollen Lungenentzündung führen können. Pilzsporen in der Hallenluft sowie Würmer in den Fäkalrückständen am Boden stellen ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Tiere dar. 

Schweine sind von Natur aus sehr reinliche Tiere, die Aktivitätsbereich, Futter-, Ruhe-, Fressplatz und vor allem den Kotplatz von den übrigen Bereichen ganz strikt trennen. Diese Trennung ist ihnen in ihrem 0,65 qm großen und vollkommen unstrukturierten Lebensraum in der Vollspaltenbucht nicht möglich. Ohne trockene, saubere Liegefläche, schutzlos dem Dreck und Gestank der eigenen Ausscheidungen ausgeliefert, können die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse und Verhaltensweisen nicht ausleben. Parasiten und Fliegenplagen im Inneren der Masthallen stellen keine Seltenheit dar und sind nicht nur in Hinsicht auf das Hygienebedürfnis von Schweinen unzumutbar sondern auch gesundheitlich bedenklich.

Um die Schweine lebend bis an das Mastende in dieser ungesunden und nicht artgerechten Umgebung halten zu können, werden ihnen Medikamente verabreicht. In den meisten Mastanlagen ist die prophylaktische Gabe von Medikamenten Alltag geworden. Der Arzneimittel-schrank fehlt heute in keiner Mastanlage mehr. Das Sortiment reicht von Kannibal-Spray gegen das Schwanzkauen von Artgenossen, bis hin zu Schmerz-mitteln, Antibiotika und Cortison. Die Kosten einer tierärztlichen Behandlung übersteigen leicht den "Marktwert" eines einzelnen Schweins, und so trägt entweder die durch den Mäster angewandte Behandlung zur Genesung bei - oder aber das Schwein geht elendig zugrunde, ohne dass es einem Tierarzt vorgeführt wird, denn die Entsorgung ist allemal günstiger als die Behandlungsrechnung der Tierarztpraxis. Circa 5 - 10 Prozent der Schweine sterben vor Ende der Mast.

Sie sind gnadenlos dem Gruppenzwang ausgeliefert. Kranke Tiere werden oftmals nicht vom Mäster aus der Gruppe herausgenommen - obwohl dies vorgeschrieben ist - und so kommt es, dass ranghöhere Tiere aggressiv auf die schwachen oder verletzten Tiere einwirken. 

Kannibalismus ist in der monotonen Welt der Mastschweine keine Seltenheit. Eine Folge der engen Aufstallung und der Reizarmut. Die Gruppenhaltung bietet keine Rückzugsmöglichkeit für schwache, kranke oder verletzte Tiere. 

Die Gruppenhaltung bietet keine Rückzugsmöglichkeit für schwache, kranke oder verletzte Tiere. 

Um diesen Symptomen entgegen zu wirken, werden den Ferkeln in den ersten Lebenstagen die Ringelschwänze abgeschnitten, damit die Schwanzenden empfindlicher werden. Die Schweine sollen dadurch die Übergriffe von Artgenossen schneller bemerken und Schlimmeres verhindern. Trotz dieser Maßnahme kommt es weiterhin zum Schwanzbeißen. So entstehende Infektionen können zu Abszessen in der Wirbelsäule führen – bis hin zur Querschnittslähmung. Auch Darmvorfälle, die beispielsweise durch das permanente Lecken der Analregion bei Artgenossen hervorgerufen werden, können für die Schweine den Tod bedeuten.

Auf dem harten Spaltenboden, nahezu zur Bewegungslosigkeit verdammt, leiden die Schweine unter schmerzhaften Knochen- und Gelenkerkrankungen. Die angezüchtete enorme Gewichtszunahme innerhalb kürzester Zeit, durch Kraftfutter noch gefördert, und das nicht proportional dazu heranwachsende Skelettsystem machen die Tiere anfällig für Krankheiten des Bewegungsapparates. Durch Druckstellen und Wunden können Infektionserreger eindringen, die zu schweren, eitrigen Gelenkentzündungen führen.

Die intensive Schweinemast bietet den Schweinen keine Möglichkeit, ihre Neugier sowie ihren Spiel- und Beschäftigungstrieb auszuleben. In der freien Natur würden sich die Schweine ca. 6 – 7 Stunden mit der Nahrungssuche und dem Erkunden des Umfeldes beschäftigen. Und so sind das monotone Leerkauen und das regungslose Sitzen (sog. Trauern) Anzeichen für Unterbeschäftigung, Langeweile und Depressionen.

Dieses Bild zeigt sich in vielen Betrieben der intensiven Schweinhaltung. Die einzige Abwechslung für die Tiere ist die Fütterung. Die kommerzielle Fütterung bietet den Schweinen überwiegend Nassfutter. Hierbei wird dem Futter Wasser zugeführt, damit die für die Schweine erforderlichen Wassermengen bereits im Futter enthalten sind. Schlecht oder gar nicht funktionierende Nippeltränken runden das Bild in der Schweinemast ab. Ein Schwein, dass Nassfutter statt Wasser zu sich nimmt, nimmt schneller an Gewicht zu und kann so auch eher geschlachtet werden. 

Die besonders sensiblen Schweine sind extrem stressanfällig. Die Sterberate innerhalb der Schweinemast beträgt bis zu 10 Prozent. Bereits beim Absetzen der Ferkel und bei der Gruppenzusammenstellung für die anschließende Mast oder Zucht sterben einige der Ferkel. Die Sterberate bei Ferkeln beträgt bis zu 13 Prozent. Nicht zuletzt die Stresssituationen, denen sie ausgesetzt sind, können für sie tödlich sein.

Schweine verfügen nur über eine unzureichende Thermoregulierung, da ihr gesamter Körper von einer Fettschicht umgeben ist. Eine häufige Todesursache ist der Hitzeschlag, da die Schweine keine Abkühlung durch Schlammbaden erreichen können. Einige Betriebe installieren Sprenkelanlagen, um die Schweine in den Sommermonaten vor dem Hitzeschlag zu bewahren. Ob dies allerdings für die Schweine gut ist, die bereits an Infektionen der Atemwege, Lungenentzündung oder gar offenen Wunden leiden, ist fraglich. 

„Schweine sind eindeutig von hoher Intelligenz, und sie sind ebenso eindeutig in den Tierfabriken zu einem elendigen Leben verdammt. Der Vergleich mit einem Hund, der sein Leben lang im Kleiderschrank eingesperrt wird, trifft einigermaßen, auch wenn er noch viel zu harmlos ist.“ Was würden wir sagen, wenn unseren Hunden und Katzen das angetan würde, was den Stalltieren angetan wird?

Diese liebenswerten Geschöpfe geben alles. Wir bereiten ihnen Höllenqualen, die an Grausamkeiten kaum zu überbieten sind. Es ist beschämend, wie wir mit unserem, jährlich steigenden Fleischverzehr, die quälenden Mastbedingungen der sog. "Nutztiere" fördern.
 
Zitat: Macht gründet sich auf Erniedrigung​
Die Unwissenheit der Mehrheit der deutschen Bevölkerung, hinsichtlich der gängigen Praxis fast aller Mastbetriebe, ist unglaublich. In der heutigen Wissensgesellschaft sollte man davon ausgehen können, dass meine Landsleute über das qualvolle Mästen der Tiere aufgeklärt sind. Aber sehr viele wollen es ja garnicht wissen. Ihr Steak, Schnitzel, Hühnerschenkel, Entenbrust oder Poularde soll ohne bitteren Beigeschmack munden ... und selbstverständlich preiswert sein. Alles andere ist unbequem !                            

Schweinemast

Massentierhaltung Enten

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

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Gesetzt dem Fall, es würde sich eine Spezies entwickeln, die sich über den Menschen stellt. Eine Spezies, die sich über die Verantwortung und über das ethische Empfinden der Spezies Mensch hinwegsetzen würde. Eine Spezies, die den Menschen einfängt, einpfercht, ihn zur Fortpflanzung zwingt, ihn mit Medikamenten vollstopft, ihn in einer für Menschen nicht artgerechten Umgebung hielte, ihn in seinen Aus-scheidungen leben ließe, ihn künstlich befruchten würde... Eine Spezies, die den Menschen millionenfach züchtet und dupliziert, ihn zu Tausenden in riesigen, dunklen und schlecht belüfteten Hallen leben ließe.., ihn zwangsernähren würde..., um ihn in die von ihm diktierte Ernährungskette einzugliedern......um aus seiner Haut Taschen und Kleidung anzufertigen..., um aus den für ihn nicht verwertbaren - menschlichen Überresten - Futter für andere Mitgeschöpfe und Reinigungsmittel herzustellen....., wären Sie in einer solchen Welt gern ein Mensch?
Nichts Anderes praktiziert der Mensch seit Jahrzehnten mit anderen Mitgeschöpfen. Eine Diktatur der Erniedrigung und des Grauens. Die Wertschätzung des Lebens sind dem größten Raubtier in der von Profit und Stückzahl dominierten Welt verloren gegangen.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Einblick in die Welt der Massentierhaltung geben. Eine Welt der Dunkelheit, des Leidens und des Sterbens.

Entenhaltung: Ein Besuch in einer ganz normalen" Entenmast

Eine Entenmastanlage irgendwo in Deutschland. Abertausende Tiere werden in einem Stall eingepfercht - fernab vom Wasser und einer Bademöglichkeit - fernab vom Grünland .....zum Verzehr für die Verbraucher....gemästet. Das ist der einzige Ort, den sie in ihrem kurzen Leben kennen lernen werden.

Die Zusammensetzung der Hallenluft ist beängstigend - Ammoniak, Schwefeldioxid, Fäulnisgeruch von Kadavern und Federstaub. Messungen der Hallenluft ergeben oftmals eine Überschreitung der zumutbaren Werte des Reizgasgehaltes. Während der Mastperiode, die 6 - 7 Wochen andauert, wird die Einstreu nicht gewechselt - die Strohschicht ist vom eigentlichen Boden zeitweise einen halben Meter hoch, weil frische Einstreu auf die vorhandene Schicht Stroh aufgetragen wird.

Keime und Erreger in den modrigen Überresten der vorangegangenen Mastdurchgänge verbleiben in der Halle und können zu Erkrankungen bei den neu eingestallten Enten führen. Oftmals unterbleibt das - vorgeschriebene Desinfizieren der Halle nach jedem Mastdurchgang - und so wird die Halle dann erst nach drei oder vier Mastdurchgängen geräumt und gereinigt. 

Der hohe Anteil an Federstaub in der Hallenluft ermöglicht nur einen getrübten Blick. Fehlende Bademöglichkeiten ermöglichen den Enten nur Gefiederpflegeversuche. Eine ausgiebige Gefiederpflege ist nicht möglich, denn hierzu benötigen die Wasservögel Wasser. 

In der Halle herrscht ein Ohren betäubender Lärm. Das Schnattern der vielen Artgenossen übertönt alles. Ventilatoren, die für Abluft und Frischluft sorgen sollen, schnarren monoton und laut. Hinzu kommt ein relativ periodisches Zischen in den Rohren der Futteranlage, über die die Enten mit Turbo-Kraftfutter versorgt werden. 

Im Jahr 2002 wurden in Deutschland laut Angabe des Verbraucherministeriums 
(Tierschutzbericht 2003/"Schlachten und Töten von Tieren") 13,8 Millionen Enten durch Schlachtung getötet. 

In Deutschland leben derzeit ca. 14 Millionen Enten, der Großteil in industriellen Mastanlagen. Sie werden in großen Hallen gehalten - zwischen 10 und 14 Enten vegetieren auf einem Quadratmeter Hallenplatz vor sich hin. Viele von ihnen sterben bereits in den ersten zwei Wochen, weil sie die erdrückende Atmosphäre in der Massenhalle nicht überstehen, sie bekommen Fieber, Lungenentzündung und gehen elendig daran zugrunde.

In manchen Fällen setzt ihnen das energiehaltige Mastfutter derart zu, dass ihr Kreislauf versagt oder aber sie verdursten elendig, da der Mastanlagenbetreiber nicht bemerkt, dass diese Tiere für diese Art der Haltung einfach zu schwach sind. Sie sind nur "einkalkulierter Ausschuss", der zum geplanten Sterben mit in die Halle gesetzt wurde.

Für die Enten, die die ersten beiden Wochen überleben, ist die Qual noch nicht vorüber. Viele von ihnen bekommen Gleichgewichtsstörungen, liegen in den Turbomastanlagen rudernd auf dem Rücken. Für sie wird es ein qualvolles Ende, denn ihr Gleichge-wichtssinn ist durch die rasante Gewichtszunahme, die schwachen Knochen und durch die überproportionale Muskulatur stark gestört - sie werden an diesem Ort sterben.

Orientierungslos, bis die inneren Organe dem enormen Druck erliegen, bis die überfütterten Körper die Kraft verlässt oder bis die Enten elendig verdurstet sind. Ein stunden- oder tagelanges, qualvolles Sterben. 
​ ​

​Aus eigener Kraft schaffen es die Tiere nicht, sich wieder auf die Beine zu bringen. Und so verenden viele dieser Enten elendig. Alles nur um noch schneller und noch mehr Profit aus der Massenqual zu schinden? Ja! Denn durch das spezielle Futter werden die sensiblen Wasservögel zu noch schnellerem und effektiverem Wachstum gezwungen. 

Innerhalb kürzester Zeit können die Enten geschlachtet und dem Verbraucher zum Verzehr angeboten werden. Je schneller das Wachstum, um so eher kann eine Halle neu mit Enten "besetzt" werden. Je eher die Halle wieder besetzt werden kann, um so höher ist die Gesamtzahl der "produzierten" Enten pro Jahr - und um so höher der Gewinn, der mit der Turbomast der Enten geschöpft wird.

Doch das Leiden hat viele Gesichter und so sieht man in den Anlagen ebenfalls Enten, die regungslos am Boden sitzen bleiben. Das Körpergewicht dieser Enten ist viel zu schnell angestiegen. Die Muskulatur bildete sich schneller und massiver heran als das Knochengerüst. Viel zu schnell ist ihr Wachstum vorangeschritten, viel zu schwer sind ihre mächtigen Körper für die schmalen Beine, die unter der enormen Last nachgegeben. Sofern diesen Enten nicht geholfen wird, werden sie in dieser Position elendig verdursten.

In dem 6 - 7 Wochen andauernden Leben lernen die Enten kein Tageslicht kennen.

Ihr Rhythmus wird von den lauten und automatischen Fütterungs- und Wasseranlagen bestimmt, die den Tieren das Fressen und Trinken aufdiktieren. Futter ist immer in mehr als ausreichender Menge vorhanden. In der Monotonie des Alltags bleibt den Tieren nur das Trinken und natürlich das Fressen. Es ist kein Wasser für die Gefiederpflege und für das "Gründeln" vorhanden. Die frische Einstreu überdeckt nur das Elend der vorangegangenen Wochen oder gar Monate. Auch trockene Ruhe- oder Liegezonen sind in diesen Haltungen nicht vorhanden. 

Die Enten haben keine Rückzugsmöglichkeit vor Artgenossen und so werden verletzte und zu schwache oder zu kleine Tiere von der Masse überrannt und totgetrampelt. Kranke und verletzte Tiere werden nicht von den anderen Enten separiert. Auch bleibt eine individuelle tierärztliche Versorgung aus, da die Kosten der Behandlung den Preis einer Ente übersteigen würden. Somit ist der kalkulierte Tod des Tieres günstiger und Gewinn bringender als eine Leben erhaltende Behandlung.

Nach ihrem relativ kurzen Leben in der stupiden und stinkenden Umgebung werden die Tiere brutal zusammengetrieben. Gewaltvoll werden sie in enge Plastikkörbe gesteckt und auf LKWs - gestapelt - verladen. Der Temperaturunterschied zur Halle beträgt in den Wintermonaten in den meisten Fällen über 20° Grad. Die Tiere frieren.

Oftmals erkranken die Enten auf der Fahrt zum Schlachthof an einer Erkältung oder gar an einem grippalen Infekt. In den Sommermonaten hingegen übersteigt die Temperatur im Halleninneren bei Weitem die Außentemperatur, so dass viele Enten in der brütenden Hitze elendig sterben, weil der Kreislauf versagt oder sie einen Hitzeschlag erleiden.

Am Schlachthof angekommen werden die Kisten abgeladen und geöffnet. Die Enten werden an den Hinterbeinen fixiert und mit den Köpfen nach unten in ein System gehängt, das einem Fließband ähnelt. Die Köpfe werden in ein Strombad getaucht, das die Tiere betäuben soll. Nach dem Strombad kommt die automatische Enthauptung zum Ausbluten. Die Enten, die den Kopf nicht im Strombad hatten, erleben die Prozedur bei vollem Bewusstsein. Was nun folgt ist der Tod durch Verbluten.....

Laut FAO (Food and Agriculture Organisation of United Nations) werden weltweit jährlich etwa 2.600.000 Tonnen Entenfleisch "produziert". Mit 28.000 Tonnen nimmt Deutschland in der Statistik Platz 9 ein. Im Jahr 2002 sind innerhalb der EU 367.000 Tonnen Enten-fleisch produziert worden (Quelle: ZMP Agrarmärkte in Zahlen - Europäische Union 2003). 

Im März 2001 wollten sich die Richter vom Landgericht Nürnberg-Fürth nicht festlegen und konnten nicht bewerten, ob der "Entzug des Grünlandauslaufs nebst Bademöglichkeit" als tierquälerisch zu bezeichnen ist. "Dies sei letztlich eine Anschauungssache........"

Massentierhaltung Enten
Massentierhaltung Hühner

Massentierhaltung Hühner

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Frische Eier

Die Massentierhaltung in unserer Gesellschaft ist eine Katastrophe! Das unsagbare Leiden und das Elend der Tiere muss ein sofortiges Ende haben!

Beispiel Legebatterien: Rund 50 Millionen!! Legehennen fristen in Deutschland ihr Dasein in Legebatterien. Sie sind auf engstem Raum zusammengepfercht: Noch nicht einmal die Fläche einer DIN-A4 Seite steht ihnen als Lebensraum zur Verfügung. Eine Woche nach dem Schlüpfen wird den Küken der Schnabel, ein hoch- und schmerzempfindliches Tastorgan, mit heißen Messern kupiert, damit sie sich in der qualvollen Enge nicht gegenseitig verletzen. 

An Grausamkeit nicht zu überbieten ist, dass allein in Deutschland jährlich 44 Millionen!!männliche Küken, die ja keine Eier legen, an ihrem ersten Lebenstag vergast, erstickt, ertränkt oder lebendig in den Reißwolf geworfen werden. - Sie tragen ja schließlich nicht zur Gewinnmaximierung bei.
 "So viel zur Menschlichkeit!"

Ihr ganzes, kurzes Leben verbringen die Hühner in Ställen, welche sich auf mehreren Etagen erstrecken, in engen Drahtkäfigen mit schrägem Drahtgitterboden, an dem ihre deformierten Füße nicht selten festwachsen. Sie sind dem permanenten Lärm ihrer Tausenden Mitgefangenen schutzlos ausgeliefert. In der Enge stehen sie auf den toten Artgenossen. Hochgezüchtet zum maximalen Nutzen der Menschen, legen sie Eier, bis ihre Knochen auf Grund von Kalkmangel brechen. In der Fachsprache nennt man dies "Käfiglähme".

Unglaubliche Mengen an Medikamenten sollen die Hühner am Leben erhalten. Trotzdem sterben etwa 20 Prozent von ihnen vorzeitig an den Haltungsbedingungen.  ( Ein Huhn kann unter normalen Bedingungen 15 -20 Jahre alt werden.) Eine Wiese sehen diese geschundenen Masthühner nicht. Das Sonnenlicht erblicken sie das erste Mal, wenn sie nach ca. 15 Monaten Leiden, zusammengepfercht in engen Plastikboxen, zum Schlachthof gefahren werden. 

Dort wartet auf die armen, geschundenen Hühner das Elektrobad und die 
​Enthauptungsmaschine. Dabei sterben jedes Jahr in Deutschland 22 Millionen Hühner. Als Suppenhühner landen sie auf dem Teller.

Von den 44 Millionen Legehennen in Deutschland vegetieren ca. 95 % in dieser Hölle von Legebatterien.
​Den anderen sogenannten "Nutztieren", wie Kühen, Kälbchen, Bullen, Schafen, Schweinen und Puten, geht es in der Massentierhaltung nicht besser. Sie werden in dunklen, stinkigen Ställen gehalten, die so eng sind, dass sie sich kaum bewegen können. Das erzeugt permanenten Stress. Auch hier sind schreckliche Verletzungen und Krankheiten an der Tagesordnung. Auch hier werden Unmengen an Chemie und Pharmazie eingesetzt, um die Tiere am Leben zu erhalten und auf Höchstproduktion an Milch bzw. Fleisch zu trimmen. Haben sie ihre Schuldigkeit getan, werden sie zum Schlachthof gebracht. 

Das mit chemischen und pharmazeutischen Substanzen kontaminierte Fleisch landet schließlich auf unserem Teller. Mit dem Konsum dieses Fleisches vergiften wir uns ratenweise!

Es ist wahr, hier zählt ausschließlich die Gewinn-maximierung! Das Wohlergehen und das Leben der Tiere zählen nicht!

Die Ursache für die Tierhölle auf Erden ist der hohe Fleischkonsum in den westlichen Staaten (und zunehmend auch in China und anderen Schwellenländern). Das lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: In den vergangenen fünfzig Jahren ist der Preis für Autos um 1400 Prozent gestiegen, der für Hühnchen hat sich nicht mal verdoppelt. Wenn man die Inflation einrechnet, war Fleisch noch nie so billig wie heute. Für die Ernährung eines durchschnittlichen Amerikaners sterben insgesamt 210000 Tiere. Der deutsche Fleischkonsum ist nur unwesentlich geringer. 

Die allzu oft gehörte Kirchentagsphrase „wir alle sind schuld“ trifft in diesem Falle tatsächlich zu. 

Kaninchen leiden in engen Käfigen

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Hasen

Sie haben ein kuscheliges Fell, sitzen mümmelnd im Gras oder hoppeln Haken schlagend Füchsen und Jägern davon: mit dem gerade zur Osterzeit romantisierten Leben von Hasen und Kaninchen hat die Haltung dieser Tiere in Mastbetrieben nichts zu. Dort fristen die Kaninchen in Drahtkäfigen eng zusammengepfercht ein trauriges Dasein. In manchen Betrieben sind die Käfige gleich auf drei Etagen aufeinander gestapelt, mancherorts vegetieren mehr als 10.000 Kaninchen in verwahrlosten Hallen.

​Diese Auswahl hat auch zu Veränderungen der Körperform und -größe von Milchkühen und damit zu veränderten Anforderungen an ihr Verhalten und andere adaptive Mechanismen geführt. Der Platzbedarf der Milchkuh hat sich vergrößert, und ihre Verwundbarkeit durch mechanische Einwirkungen und Wunden auf den äußeren Teilen des Körpers, der Haut, den Gliedmaßen und den Klauen haben zugenommen.“ 

​​Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" dokumentiert seit Jahren schon das            ​

                                                                                                                                                                                                      
Leiden der Kaninchen, vergangene Woche wurde das Film- und Fotomaterial in dem ARD-Magazin Report gezeigt. Zu sehen waren schwer kranke Kaninchen, mit verletzten Pfoten, die sich durch die Gitterstäbe der Käfige drückten; Kaninchen mit Verhaltens-störungen, die sich im Kreis drehten; Tiere mit blutigen Wunden, und auch Kaninchen mit angeknabberten, einige sogar mit ganz abgebissenen Ohren.

Das Problem für die Überwachungsbehörden ist: Es gibt keine rechtsverbindlichen Mindestanforderungen für Mastkaninchen - weder auf nationaler noch auch europäischer Ebene. Angewendet werden können lediglich allgemeine Vorschriften zum Tierschutz in der Nutztierhaltung. Insofern sind die Kaninchen rechtlos und die Behörden machtlos. Es gibt keine Handhabung gegen die Mast in solchen Käfigbatterien, die seit Jahresbeginn in Deutschland (von 2011 an in der EU) für Legehennen bereits verboten sind. 

Ouelle: Stuttgarter-Zeitung v. 12.11.2010

Kaninchen leiden in engen Käfigen

Milchkühe

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

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Investigative Recherche zeigt die Leiden der Milchkühe in deutschen Ställen. 

Laut einer aktuellen Studie der EU ist die Haltung von Kühen in Deutschland mangelhaft: Entzündete Euter, Verhaltensstörungen, lahmende Tiere, Fortpflanzungsprobleme und schlechte Zuchtauswahl. Trotz Kenntnis dieser Tatsachen beruhigt das Bundeslandwirtschaftsministerium den Verbraucher mit steuergeldfinanzierten Milchmarktstützungskampagnen, die das falsche Bild von glücklichen, gesunden Kühen auf grünen Wiesen vermitteln und den Milchabsatz künstlich steigern sollen. Jüngst beschlossene, millionenschwere Beihilfen aus Steuergeldern subventionieren das bemängelte System zusätzlich.

Aktuelles Bildmaterial, welches bei „die Tierfreunde e.V.“ vorliegt und abseits von pressewirksam vorbe-reiteten Hochglanzställen erstellt wurde, zeigt die wahren Zustände in Deutschlands Kuhställen und untermauert die Ergebnisse der EU-Studie. Das Magazin MDR EXAKT berichtete am 17.11.2009 in der Sendung um 20:15 Uhr darüber und strahlte die grausamen Bilder des deutschen Kuhalltags aus.

November 2009: Seit Jahrzehnten verwaltet die EU milliardenschwere Agrarsubventionen, Butterberge und Milchseen, doch nach der Gesundheit der Kühe fragte bisher niemand. Das hat sich nun mit der Veröffentlichung der wissenschaftlichen Untersuchung der „Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit“ EFSA geändert.

Das Elend der Milchkühe in Deutschland und Europa ist nun behördlich dokumentiert. Der jahrzehntelange Kampf um Milchpreise und die damit einhergehende Zucht von unnatürlichen Hochleistungskühen hat seinen Preis: systematisch kranke Kühe und Leiden im Stall.

Nicht artgerechte Haltungssysteme, mangelhaftes Management, kranke Kühe, gesundheitsschädliche Zucht: dies ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Gutachten der EFSA vom Juli 2009. Die in der Studie bemängelten Haltungssysteme und nur auf höhere Milchleistung gerichtete Zucht sind in Deutschland, Europas Milchhersteller Nummer eins, Standard. Weidehaltung gehört schon lange der Vergangenheit an und ist nur noch in Ausnahmefällen anzutreffen.

Die überwiegende Mehrzahl der 4,2 Mio. Milchkühe in Deutschland lebt ganzjährig in Boxenlaufställen. Nur die Phase zwischen Kindheit und Geschlechtsreife erleben einige Milchkühe in den Sommermonaten auf der Weide. Danach stehen sie ganzjährig auf glitschigen, verdreckten Böden in engen Stallungen und werden krank. Die Zucht auf maximale Milchleistung wird von der EU-Studie ebenso als Ursache für Krankheiten und Verletzungen kritisiert.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), wo das Gutachten seit Juli bekannt ist, versucht derweil das Bild von der glücklichen Kuh auf der grünen Wiese durch steuer-geldfinanzierte Kampagnen in die Köpfe der Verbraucher zu implantieren und damit eine künstliche Nachfrage zu produzieren.

Die am 19. Oktober in Brüssel beschlossenen Beihilfen in Höhe von 280 Mio. EUR wurden ebenfalls maßgeblich auf Drängen von Deutschland bewilligt. Diese sollen, so Aigner, nicht direkt an Bauern ausgezahlt, sondern ebenfalls für „absatzsteigernde Maßnahmen“ verwendet werden. Insgesamt werden 2009 für solche sogenannten Marktinterventionen 600 Millionen Euro EU-weit ausgegeben. Und das, obwohl Milch gesundheitlich auch unter den Fachleuten mittlerweile mehr als umstritten ist. 

„Ohne gesunde Tiere keine gesunden Lebensmittel“, meint Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner auf ihrer Homepage. Wie es tatsächlich um die Gesundheit der Milchkühe bestellt ist, zeigen die abseits von für die Presse vorbereiteten Hochglanzställen heimlich erstellten Aufnahmen aus mehreren, zufällig ausgewählten Betrieben:

Die Kühe werden entweder in Ketten oder engen Ställen gehalten und finden auf den für sie unnatürlichen, glitschigen Betonböden kaum Halt. Sie haben Verletz-ungen und hygienebedingte Entzündungen, die in den verdreckten Ställen kaum heilen können. Viele Kühe leiden an Mastitis, einer schmerzhaften Euter-entzündung, die nicht selten zum frühzeitigen Tod führt. Die Euter sind unnatürlich groß gezüchtet, sodass die heutige 'Milch'kuh das Ergebnis einer Qualzucht ist, die es laut Tierschutzgesetz eigentlich gar nicht geben dürfte. 

Details aus der wissenschaftlichen Untersuchung der „Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit“ EFSA:
Ein zu geringes Platzangebot, schwere Bein- und Fußkrankheiten durch Betonböden oder nassen bzw. mit Gülle verschmutzen Böden, mangelhafte Pflege und Hygiene stellen laut Gutachten die größten Gefahren für die Verursachung von Bein- und Fortbewegungsproblemen bei Milchkühen dar. Die lah-men Kühe haben „Schmerzen und größere Schwierig-keiten bei der Bewältigung ihrer Lebensbedingungen… und sind anfälliger für reduzierte Fertilität, Mastitis und Stoffwechselkrankheiten“, schreibt die EFSA in ihrer Zusammenfassung. 

Die nicht artgerechten Bedingungen in Boxenlaufställen und Anbindeställen gepaart mit Managementfehlern sind danach die Ursache der schon als obligatorisch zu bezeichneten Krankheiten. Neben Bein- und Fußkrank-heiten leiden Milchkühe laut EFSA häufig unter Euter-problemen. Nicht tiergerechte Ausgestaltung von Stand-platz/Box und Platzmangel verursachen Trittverletzungen, unzureichende Hygenie und schlechte Melktechniken führen oftmals zu infektiösen Eutererkrankungen (Mastitis). 

Nicht nur die Haltungssysteme, sondern auch die auf hohe Milchleistung gerichtete genetische Auswahl sind der Kuhgesundheit abträglich. EFSA: „Langfristige genetische Auswahl mit dem Ziel hoher Milchleistung ist der Hauptfaktor, der bei Milchkühen schlechtes Wohlbefinden, insbesondere Gesundheitsstörungen, verursacht.

Diese Auswahl hat auch zu Veränderungen der Körperform und -größe von Milchkühen und damit zu veränderten Anforderungen an ihr Verhalten und andere adaptive Mechanismen geführt. Der Platzbedarf der Milchkuh hat sich vergrößert, und ihre Verwundbarkeit durch mechanische Einwirkungen und Wunden auf den äußeren Teilen des Körpers, der Haut, den Gliedmaßen und den Klauen haben zugenommen.“

Die Lahmheit, Euterentzündungen und Fortpflanzungs- und Stoffwechselstörungen sind also auch die Folge einer krankhaften Zucht auf hohe Milchleistung. Zitat: „Es wurde festgestellt, dass die der Milchleistung zugrunde liegende genetische Komponente mit dem Auftreten von Lahmheit, Mastitis, Fortpflanzungs- und Stoffwechselstörungen positiv korreliert.“

Die Politik kennt die Zustände und macht nichts dagegen. Stattdessen unterstützt sie dieses System mit Direktzahlungen an die Landwirte, mit Schaffung eines nahezu rechtsfreien Raums für die 'Milch'kuhhaltung und mit steuerfinanzierten Werbekampagnen mit glücklichen Kühen auf grüner Wiese, um mit dieser Verbrauchertäuschung eine künstliche Nachfrage nach Kuhmilch zu erzeugen, die es ansonsten so nicht gäbe.

Machen Sie nicht mit! Erweitern Sie ihren Speiseplan mit leckeren Kuhmilchalternativen wie Soja- oder Reismilch, Hafersahne oder veganer Schokolade. Viele Tipps dazu finden Sie unter www.v-heft.de. 

Zahlen
Die deutsche Milchindustrie erzielte 2007 einen Umsatz von 23,6 Milliarden Euro mit rund 37.000 Beschäftigten und ist damit umsatzstärkste Lebensmittelbranche in Deutschland. Mit insgesamt rund 12,6 Millionen Tonnen exportierter Milch bzw. Milchprodukten war Deutschland im Jahre 2007 der größte Exporteur unter den EU-Ländern. In 2008 belief sich die durchschnittliche Milchleistung je Kuh und Jahr auf 6.827 Kg.


Quelle: die Tierfreunde e.V.

Milchkühe

Schächten

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Kleines Lamm

Vorgänge beim Schächten
Wenn die Schächtung am gefesselten und niedergeworfenen Tier, entsprechend den Vorschriften, durch einen Schnitt mit einem scharfen Messer vor-genommen wird, durchtrennt man zunächst die vordere Halshaut. Dann folgen die vorderen Halsmuskeln, die Luftröhre und die Speiseröhre. Jeder Mediziner oder Anästhesist mit operativer Erfahrung weiß, wie schmerz-empfindlich Luft – und Speiseröhre sind, besonders aber der betroffene Kehlkopf, dessen Verletz-ung selbst bei tiefer Narkose noch zu schweren reflektorischen Atemstörungen und Kreislaufreaktionen führt. Danach werden die darunter und seitlich lie-genden, mit spezifischer Sensitivität ausgestatteten beiden Halsschlagadern durchschnitten, die eine relevante Gesamtreaktion auf Blutdruck und Kreislauf haben… . 

Daneben werden auch die Nervi accessori und der Vagus sowie das gesamte Sympathische Nervensystem und die das Zwerchfell motorisch versorgenden Nervi phrenici durchtrennt. Hierdurch kommt es zu einem immobilen Zwerchfellhochstand mit stärkster Beeinträchtigung der Lungenatmung, so dass das Tier neben seinen unerträglichen Schnittschmerzen auch noch zusätzliche Todesangst durch Atemnot erleidet. Diese Atemnot versucht es durch Hyperven-tilierung des knöchernen Thorax vergeblich zu kompensieren, was weitere Schmerzen verursacht und zu den schmerzhaft – angstvoll aufgerissenen Augen führt.

Durch die Angst - und Atemnot-bedingten verstärkten Atemreaktionen wird das Blut und der aus der Speiseröhre austretende Mageninhalt in die Lungen aspiriert, was zu zusätzlichen schweren Erstickungsanfällen führt. 

Während des langsamen Ausblutens thrombosieren und verstopfen vielfach die Gefäßenden der vorderen Halsarterien, so dass regelmäßig nachgeschnitten werden muss.

Und das alles bei vollem Bewusstsein des Tieres, weil beim Schächtschnitt die großen, das Gehirn versorgenden Arterien innerhalb der Halswirbelsäule ebenso wie das Rückenmark und die 12 Hirnnerven nicht durchtrennt sind und wegen der knöchernen Ummantelung auch nicht durchtrennt werden können. Diese noch intakten Gefäße versorgen über den an der Basis des Gehirns liegenden Circulus arteriosus weiterhin das ganze Gehirn noch ausreichend, so dass keine Bewusstlosigkeit eintritt.

Hängt man dann das Tier noch an den Hinterbeinen auf, so bleibt es infolge der noch ausreichenden Blutversorgung des Gehirns, des orthostatisch verstärkten Blutdruckes und des allgemein bekannten lebensrettenden physiologischen Phänomens, dass der blutende Organismus seine periphere Durchblutung zu Gunsten von Gehirn, Herz und Nieren bis auf Null reduziert, praktisch bis zuletzt bei vollem Bewusstsein. Der Beweis hierfür wurde vielfach erbracht, indem man das Tier nach dem Ausbluten entfesselte. Mit der entsetzlich klaffenden Halswunde strebte es meistens voll orientiert bewegungsfähig und angstvoll dem Ausgang des Schlachtraumes zu und musste durch den Bolzenschussapparat endgültig getötet werden. 

Dr. med. Werner Hartinger (gest. 22.12.2000), Facharzt für Chirurgie 
(aus einem Protestbrief an die EG-Kommission) 

Kommentar:

In keiner der Heiligen Schriften, ob Thora, Talmud, Koran o.a. wird betäubungsloses Schlachten ausdrücklich gefordert. Dies ist religions-wissenschaftlich eindeutig belegt.

Deshalb kann Schächten (betäubungsloses Schlachten) auch nicht aus Gründen der Religionsfreiheit eingefordert werden!    

Schächten

Lebendtiertransporte

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

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Es ist unverantwortlich, dass jährlich über 280 Millionen Tiere quer durch Europa und weiter transportiert werden.


Schon das Verladen der Tiere ist ein Martyrium. Durch das rüde Verladen stehen sie unter starkem Stress. Sie werden mit Schlägen, Tritten und auch mit elektrischen Treibhilfen, über steile und rutschige Rampen in den LKW getrieben. Diese armen Geschöpfe standen vorher monatelang in engen Ställen, haben sich kaum bewegen können und müssen nun plötzlich schnell reagieren und laufen.

Bei diesen Transporten, die zumeist mehrere Tage oder gar noch länger dauern, sterben fast 10 % der Tiere. Das sind über 25 Millionen Tiere im Jahr. Sie verhungern, verdursten, ersticken, werden totgetrampelt oder  zu Tode geprügelt. Erschöpfte, hungrige und durstige Tiere, die nicht mehr aufstehen können, werden mit äußerst brutalen, grausamen und enorm schmerzhaften Methoden zum Aufstehen und Weitergehen gezwungen. Rinder werden an ihren schmalen Fesseln an Seile gehängt, um sie auf Schiffe zu verladen. Dabei kommt es häufig vor, dass ihre Beine brechen, und der gebrochene Knochen die Haut durchstößt. Erschöpfte, verletzte Tiere wird in die Augen gegriffen, ein besonders bestialisches, schmerzhaftes Vorgehen, wenn sie nicht schnell genug aufstehen. Auf die Qualen, die diese Tiere erleiden, wird keinerlei Rücksicht genommen: Sie werden nicht als lebende Wesen, sondern als Ware gesehen...

Sicher, die meisten Menschen reagieren geschockt, wenn sie solche Bilder im Fernsehen sehen. Aber was wird dagegen unternommen? Die zuständigen Behörden dulden diese Grausamkeiten. Der Grund hierfür ist beschämend: Lebendtiertransporte sind billiger als Fleischtransporte. Den Spediteuren ist es letztendlich egal, ob ein Tier verletzt wird, ob es Schmerzen, Hunger und Durst hat. Hauptsache es kommt lebend an, weil sich damit gutes Geld verdienen läßt. Der Gipfel dieser Grausamkeit ist, dass die Lebendtiertransporte von der EU subventioniert werden.

Da in Europa die Rindfleischerge wachsen und neue Absatzmärkte gesucht werden, bekommen Exporteure, die Rinder mit dem LKW oder dem Schiff in ferne Länder transportieren, eine sogenannte Ex-porterstattung. 

​Diese Exporterstattungen, die im letzten Jahr um 8 % erhöht wurden, werden von 

den Steuerzahlern bezahlt. Auch Importe in die EU sind ein lohnendes Geschäft. So werden zum Beispiel Pferde billig in Russland, Polen oder der Ukraine eingekauft und als Salami in Frankreich oder Italien teuer verkauft.
Wir müssen uns auch hier fragen lassen, ob in unserer Gesellschaft das Streben nach Gewinn über dem traurigen Schicksal der Tiere steht! Es ist beschämend! Wir Menschen sind stolz darauf, dass wir menschlich handeln. Aber wir lassen zu, dass die Tiere bestialisch behandelt werden!

Die Lebendtiertransporte werden erst ein Ende finden, wenn das Geschäft unrentabel wird. Dabei kann jeder helfen!

Wir müssen auf Fleisch zu verzichten, und deutlich zeigen, dass wir nicht bereit sind für ein Verbrechen an hilflosen Tieren zu bezahlen. 

Update
Allein über 200.000 Rinder werden leider immer noch Jahr für Jahr unter unsäglichen Bedingungen bis in den Vorderen Orient transportiert. Die Qual der Tiere bei Transport und Verladung auf dem Weg von Norddeutschland über Südfrankreich, die brutale Verschiffung bis nach Beirut ist ohne Beispiel. Lebende Rinder werden bspw. im Hafen Beirut an Seilwinden hängend ausgeladen und mit gebrochenen Gliedmaßen liegend zum Schlachthof transportiert. Nach Vorlage von Beweisen dieser qualvollen Behandlung an Rindern, hat offenbar die EU-Kommissarin letztlich bewegt, zu handeln. 

Für diese so genannten Schlachttiertransporte erhalten die Beteiligten noch immer Gelder in Form von EU-Subventionen. Durchschnittlich werden 231,- € Subventionen pro Rind an die Exporteure gezahlt. 

Diese kaufen die Tiere bei Bauern u. a. in Nord-deutschland auf. Die so genannten Schlachtrinder gehen per LKW in weit entfernte Häfen (u. a. Sète/Frankreich oder Triest/Italien), um dann unter grausamsten Bedingungen mit einem Schiff bis in den Libanon oder nach Ägypten transportiert zu werden. 

Entgegen den bisherigen Versprechungen aus der Politik sind die Zahlungen in den vergangenen Jahren angestiegen. In diesem Jahr wurden ca. 77 Mio. Euro für Ausfuhrerstattungen bereitgestellt. 

Lebendtiertransporte

Sexueller Missbrauch an Tieren

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Pferd

Zoophilie/Sodomie ist seit dem 13. Juli 2013 verboten. Sie ist nun eine Ordnungswidrigkeit, die bis zu 25.000,-- Euro Geldbuße geahndet werden kann. Unberührt hiervon bleibt das Tierschutzgesetz §§ 1, 17 und 18.

Wenn Sie uns helfen möchten, diese grausamen und kranken Handlungsweisen nachhaltig zu beenden, können Sie unter nachfolgendem Link  Unterschriftenlisten runterladen, sie verteilen z.B. ( Tierärzte, Tierfutter-Läden, Discounter) oder selber auf die Straße gehen, um Unterschriften zu sammeln.

Die  Link's verweisen auf Flyer gegen Missbrauch von Tieren. Diese können Sie runterladen, verteilen und auslegen. 
gegen_sex._missbrauch_an_tieren_blocksatz.pdf

 

Keine Eintragung eines Vereins zur Aufklärung über „Zoophilie“ins Vereinsregister (PM 105/2011)
Pressemitteilung
Berlin, den 11.11.2011

Die Präsidentin des Kammergerichts
Pressestelle der Berliner Zivilgerichte
Elßholzstr- 30-33, 10781 Berlin

Ein neu gegründeter Verein, dessen satzungsmäßiger Zweck die Aufklärung der Gesellschaft über „Zoophilie“ sein sollte, ist in zweiter Instanz vor dem Kammergericht mit dem Versuch gescheitert, ins Vereinsregister eingetragen zu werden. 

In der Vereinssatzung wird „Zoophilie“ beschrieben als „die partnerschaftliche Liebe zum Tier, die die nach geltendem deutschen Recht erlaubten sexuellen Kontakte einschließen kann, jedoch nicht muss“.
Das Registergericht hatte die Eintragung wegen Verstößen der Satzung gegen § 17 des Tierschutzgesetzes und gegen § 184a Strafgesetzbuch abgelehnt. Das hat der 25. Zivilsenat des Kammergerichts nun im Beschwerdeverfahren bestätigt. Die beabsichtigte Vereinstätigkeit sei nicht auf neutrale Informationsvermittlung gerichtet, sondern als Lobbyarbeit zugunsten zoophiler Personen durch Sammeln und Zugänglich-Machen entsprechender Informationen vorgesehen.

Kammergericht , Beschluss vom 19. Oktober 2011
- 25 W 73/11 -
Amtsgericht Charlottenburg, Beschluss vom 10. August 2011
- 95 AR 498/11 B -

Bei Rückfragen: Dr. Ulrich Wimmer
(Tel: 030 – 9015 2504, - 2290)

Sexueller Missbrauch an Tieren

Haustiere

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Drei große Welpen

Getötete Hunde in Rumänien 
Rumänien hat das Töten der Strassenhunde gesetzlich genehmigt....Alle Petitionen, Aktionen, Besuchen etc. haben leider nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.

Update vom 11.01.2012:   Rumänische Verfassungsrichter gaben der Klage von Abgeordneten zu Gunsten der Streuner statt. 


Update vom 16.01.2012 Das Töten der Streuner geht weiter.

99 Unterschriften fehlen...  von Dr. Roland Eichler, Quelle: Pfotenhilfe Europa

​Im Januar 2009 wurde von den drei EU Politikern Hammerstein, Hutchinson und Parish die schriftliche Erklärung Nr.12 im EU Parlament eingereicht, die letztlich das Ziel hatte, ein verbindliches gesamteuropäisches Tierschutzgesetz zu schaffen. Dies hätte jedoch nur dann verwirklicht werden können, wenn mindestens 50% der EU Politiker diese Erklärung bis zum 7.Mai 2009 unterzeichnet hätten.

​Leider wurde diese Erklärung bis zum 7.Mai 2009 aber nur von 294 der insgesamt 785 Politiker unterschrieben und damit löst sich dieses äußerst sinnvolle Anliegen der drei Politiker in Luft auf….weil 99 Unterschriften fehlen… 

Hund im Tötungslager...
​Ukraine hat anläßlich der EM 2012 das Töten der Straßenhunde verordnet. Auch hier wurde öffentlich protestiert, Petitionen eingereicht, Prominenz vor Ort interveniert etc. Angeblich hat daraufhin die Ukraine die Tötungsverordnung rückgängig gemacht. Das wird aber nicht geglaubt, es wird vermutet, dass sie im "Schatten" weiter töten.

​Man muß sich fragen, was einen Politiker dazu bringen kann, eine solche Erklärung NICHT zu unterschreiben und ihr damit die notwendige politische Mehrheit zu verschaffen. Ist denn die Schaffung eines vernünftigen Tierschutzgesetzes im vereinten Europa nicht erstrebenswert? Ist es nicht eine sinnvolle Maßnahme, der Überpopulation der Streuner durch staatliche Kastrationsprogramme auf humane und natürliche Weise zu begegnen? 

Wäre es nicht sinnvoll, durch eine Impfpflicht die Gefahr übertragbarer Krankheiten zu minimieren?

Was ist dagegen einzuwenden? 

Woher kommt diese Gleichgültigkeit? ​


​Nun fehlen 99 Unterschriften und das Leiden, die Tiermisshandlungen, das aktive Töten und passive Sterbenlassen, das tagtäglich in Europa stattfindet, geht nun unverdrossen weiter : 

99 Unterschriften fehlen den jährlich ca.100.000 getöteten Hunden in Spaniens Perreras….

99 Unterschriften fehlen den ca.15 in Spanien pro Stunde (!!) ausgesetzten Haushunden, die den Besitzern lästig geworden sind…

99 Unterschriften fehlen den ca.300.000 Hunden, die in Spanien jedes Jahr durch Verkehrsunfälle getötet werden, bei denen dann auch Menschen zuschade kommen… 

99 Unterschriften fehlen den ca.30.000-40.000 Hunden, die in den 84 Tötungslagern Ungarns sitzen und auf ihre Hinrichtung warten ( meist durch die Verabreichung eines langsam wirkenden atemlähmenden Giftes, teils auch einfach, indem mit dem Spaten draufgeschlagen wird, einmal, zweimal, dreimal… )… 

99 Unterschriften fehlen den jährlich ca.50.000 getöteten Hunden in Frankreich… 

​99 Unterschriften fehlen den jährlich ca.20.000-30.000 getöteten Hunden in den Pounds Irlands und den Tausenden von Windhunden, die getötet werden, wenn sie für den Hunderennsport nicht mehr fit genug sind....

99 Unterschriften fehlen den Zehntausenden von griechischen Straßenhunden, die vor und nach der Touristensaison massenweise vergiftet werden, um die Urlaubsidylle nicht zu beeinträchtigen…., wie auch in anderen Ländern, z.B. Bulgarien. 

99 Unterschriften fehlen den Hunderttausenden von Hunden, die in Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Griechenland lebenslang an einer 2-3 Meter langen Kette liegen müssen - schutzlos der Kälte und Hitze ausgesetzt….wenn sie Glück haben, bekommen sie als Unterschlupf eine ausrangierte Blechtonne, die sich im Sommer auf 50 Grad erhitzt und im Winter keinen Schutz vor der Kälte bietet – dennoch ist das meist schon Luxus. 

99 Unterschriften fehlen den jährlich ca.135.000 ausgesetzten Haushunden in Italien. Diese landen dann irgendwann in dreckigen Löchern von „Tierheimen“, die jeder Italiener gründen darf und dort sind sie dann für den Leiter dieser „Tierheime“ ein lukratives Geschäft, da jeder „Tierheim“-Betreiber zwischen 2- 7 Euro / Tag /Hund von der entsprechenden Gemeinde erhält; um den Gewinn zu maximieren, wird dann natürlich am Futter gespart – von einer ärztlichen Versorgung ganz zu schweigen; Vermittlungschancen gleich null, da dann der Gewinn geschmälert werden würde. Auch wenn die Hunde sterbenskrank sind und Schmerzen haben, werden sie nicht eingeschläfert, da sie dann ja kein Geld mehr bringen… 

99 Unterschriften fehlen den ca.20.000 Schlittenhunden Grönlands, die dort per Gesetz alle an die Kette gelegt werden und verhungern und verdursten…freilaufende Hunde werden in Grönland prinzipiell erschossen…

99 Unterschriften fehlen den Zigtausenden von misshandelten und vergifteten Hunden Zyperns und den Tausenden an der Kette liegenden Jagdhunden, die nur zur Jagdsaison freigelassen werden… 

99 Unterschriften fehlen den Zigtausenden von Hunden, die in vielen europäischen Ländern wie Bulgarien, Griechenland, Italien, Rumänien, Ungarn, Spanien u.s.w. tagtäglich misshandelt und gequält werden – ohne jegliche strafrechtliche Konsequenz und trotz teils bestehender Tierschutzgesetze, die niemanden interessieren ( Bulgarien hat 2009 auf der Nationalversammlung beschlossen, dass zum Tode führende Tierquälerei keine (!!) strafrechtliche Konsequenz hat....obwohl dieses Land ein Tierschutzgesetz besitzt ). 

Hund, vom Menschen schwer verletztDie Quälereien an Tieren gehen unvermindert weiter.

99 Unterschriften fehlen jährlich ca. 1 Million ermordeten Straßen-und Tierheimhunden Europas, denen, die man einfach verhungern lässt, die man zum Sterben in Erdlöcher wirft, aus denen es kein Entrinnen gibt, denen, die man wie in Grönland auf einsamen Inseln zum Verhungern aussetzt, die man mit Benzin oder Säure übergießt, die man erschlägt oder lebend erhängt...und denen, die man – wie z.B. in Bulgarien – lebend in das Gehege von Löwen im Zoo wirft, wo sie erfolglos um ihr Leben rennen und lebend gefressen werden. 

Ja, 99 Unterschriften mehr und es hätte sich evtl. manches verbessern lassen. Die Mehrheit der EU – Politiker ( auch nicht die Mehrheit der deutschen Politiker ) haben es nicht getan, das macht sehr betroffen. 

Danke, liebe Politiker, für Euer Mitgefühl und das politisch verantwortliche Handeln auch gegenüber den Schwächsten, die keine Lobby haben. 

Hinfällig: Verfasser(in) : Alain Hutchinson, David Hammerstein, Neil Parish zum Wohlergehen von Haustieren und streunenden Tieren 
Fristbeginn : 02/02/2009 
Fristablauf : 07/05/2009 
Anzahl der Unterzeichner : 294 - 08/05/2009 

Dr. Eichler 
Bürger des EU Landes Deutschland 


Hauskatzen mit Raucherlunge 
Medizin Forscher der Universität von Massachusetts fanden heraus, dass Passivrauchen auch Tieren zu schaffen macht.

Am schlimmsten leiden Katzen. In Raucher-Haushalten erkranken sie doppelt so häufig an Lymphomen wie Katzen, die keinem Qualm ausgesetzt sind. Der Nikotingehalt in Lunge und Fell liegt bei passiv rauchenden Katzen bis zu dreißigmal höher als beim Raucher.

Denn Katzen atmen fast doppelt so schnell wie Menschen, außerdem lecken die Stubentiger durch die Fellpflege Rußpartikel auf. Empfindlich auf Rauch reagieren auch Kanarienvögel: Aufgrund ihres sensiblen Atmungstraktes erkranken sie oft an Lungenkrebs. Forscher in den USA haben den Zusammenhang zwischen Tumoren und Zigaretten auch für diverse Hundearten nachgewiesen. Die Krebsgefahr betrifft jedoch nicht alle Rassen gleich: Am größten ist das Risiko für Hunde mit eher kurzen Nasen. 


Tierschutz Skandal in Schäferhundzucht am Bodensee aufgedeckt
Deutscher Schäferhund
Tettnang im Bodenseekreis (Ortsteil Bürgermoos) / Gerlingen, 28. April 2011
In ihrer neuesten Undercover-Recherche dokumentiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. gravierende Missstände in einer Schäferhundzucht am Bodensee. Die Zucht „Schwarze Seeperlen“ liegt in einem Waldstück in Tettnang, Ortsteil Bürgermoos. Doch hinter der idyllischen Lage verbirgt sich Monotonie, Elend und Gewalt.

Etwa 20 Schäferhunde fristen hier ihr Dasein in teilweise maroden Zwingern. Urindurchtränkte Böden verursachten zum Zeitpunkt der PETA-Recherche einen unerträglichen Gestank; keines der Tiere hatte Wasser. Die gesamte Anlage war stark vermüllt, an Nägeln, Schrauben und defekten Gittern bestand akute Verletzungsgefahr. Auslauf für die Tiere gab es am Tag der PETA-Recherche nicht. Fast alle Hunde schienen an Durchfall zu leiden. Das Unglaubliche: Der Züchter ist Mitglied im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV), welcher wiederum dem VDH, dem Verband für das Deutsche Hundewesen, angegliedert ist – Deutschlands größtem und vermeintlich seriösestem Zuchtverein. Die Ehefrau des Züchters ist Amtstierärztin beim Veterinäramt Ravensburg. PETA hat Strafanzeige gegen den Schäferhundzüchter erstattet.

„Wir hoffen, dass die Behörden schnell reagieren und diese unsägliche Zucht schließen“, sagt Ermittler Stefan Bröckling von PETA. Die Hundehaltung in Tettnang ist in Deutschland laut PETA kein Einzelfall. Der internationale Hundehandel boomt und auch bei deutschen Züchtern werden Hündinnen oftmals als „Gebärmaschinen“ benutzt. Den Händlern geht es immer um den Profit an der „Ware Tier“, das einzelne Individuum gerät dabei völlig in den Hintergrund. Haltung, Transport und Zucht der Tiere bleiben meist im Verborgenen, die Behörden reagieren selten. Deswegen fordert PETA ein Heimtierschutzgesetz von der Bundesregierung und bittet alle tierlieben Menschen, die einen Hund bei sich aufnehmen möchten, ein Tierheim zu besuchen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.peta.de/heimtierschutzgesetz.    ​

Haustiere

Pferde in Not

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Pferdebeine

Jedes Jahr im Herbst, wenn die Fohlen abgesetzt werden, werden Hunderte im Überschuss "produzierter" Haflinger-, Noriker- und Freibergerfohlen auf einschlägigen Pferdemärkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Kauf angeboten. 
Fohlen, für die im entscheidenden Moment der Auktion kein privater Käufer vorhanden ist, werden getötet.

​Auf viele dieser Fohlen wartet ein grausamer Transport nach Italien oder Frankreich. Dort ist Erlös und Nachfrage - noch - höher als in Deutschland. In Italien und Frankreich wartet dann nur einer auf die Fohlen: Der Metzger! Die Fohlen werden grausam abgeschlachtet! Dieses Schicksal trifft gesunde Tiere, welche oft selbst den Zuchtkriterien entsprechen.

Massenweise Fohlen werden geboren, um nur einen Zweck zu erfüllen: Mensch, Hund und Katze als Fleischlieferant zu dienen! Der grausame Leidensweg trifft Tiere, die der Aufzüchter nicht zur Aufzucht und Ausbildung behalten möchte, da er weder Zeit noch Geld investieren will, sondern den schnellen Profit sucht. Fragen nach dem Grund lassen sich mit eiskalter und (meines Erachtens) moralisch verwerflicher Profitgier der "Aufzüchter" sowie mit einer nicht weniger verwerflichen Nachfrage nach "zartem Fohlenfleisch" beantworten.
Offensichtlich werden die Fohlen ausschließlich für den Metzger gezüchtet, da ein potenzieller privater Käufer erst nach dem Absetzen - also meist zu einem viel 
​späteren Zeitpunkt - gefunden werden könnte. Die unendliche Qual der Pferdekinder auf ihrem langen Leidensweg bis zum frühen Tod kann man nur 
​erahnen. Nach einem grausamen Transport werden die Überlebenden

 abgeschlachtet. Oft erleben sie vor dem eigenen Tod die Tötung ihrer Leidensgenossen, da mehrere Fohlen gleichzeitig in sogenannte Schlachtboxen geführt werden.
Entsetzliche Angst und Panik, Qual und Hilflosigkeit sind die letzten Gedanken der Fohlen! Nicht nur Fohlen, sondern auch erwachsene Pferde sind betroffen und werden dem Metzger vorgeführt. Wir können weder die Menschen, noch die Ursachen und Gesetze ändern, doch versuchen wir zu helfen!

Ein aktueller Trend geht dahin, dass Pferdefleisch in der Fütterung von Hunden und Katzen, die an Futtermittelallergien leiden, empfohlen wird. 

Wozu führt die Fütterung von Pferdefleisch an Hunde und Katzen mit Futtermittelallergie?
Es werden immer mehr Überschüsse gezüchtet, die dann beim Metzger landen, da die Nachfrage in Deutschland steigt. Süße Fohlen, zum Leben geboren, werden einem grausamen Pferde Schicksal zugeführt, da Profit gewittert wird ohne Investitionen. Können Sie als Hundehalter und Katzenhalter dies verantworten und - schlimmer noch - unterstützen, indem Sie Pferdefleisch füttern? Kein echter Tierliebhaber kann diesen Trend mitmachen und bei Futtermittelallergien Pferdefleisch füttern. Ein Pferd ist ebenso ein liebenswürdiges Haustier (obwohl es nicht in der Wohnung lebt) wie Hund und Katze selbst. 

Pferde weisen darüber hinaus das belastetste Fleisch überhaupt auf. Gerade aus dem Grunde, dass Pferde in unseren Breitengeraden geliebt und als Freizeitpartner gesehen werden, landen Pferde nicht ohne Weiteres auf dem Schlachthof. Pferde landen erst auf dem Schlachthof, wenn sie weitreichend vor- und austherapiert, mit Medikamenten zugedröhnt und extrem belastet sind. 

Pferde in Not

Pelztiere - Grausamkeiten in Gefangenschaft

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Winter Fox

Manche Leute glauben, dass Tiere, die auf Pelztierfarmen in Gefangenschaft gehalten und aufgezogen werden, nicht leiden. Dem ist aber nicht so. Ob Fallenstellen oder Pelztierfarmen - mit beiden sind ähnliche und doch auch grundverschiedene Grausamkeiten verbunden. Nur eines ist völlig identisch: beide haben nichts Leidloses. Tiere auf Farmen, meist Nerze oder Füchse, verbringen ihr gesamtes Leben unter entsetzlichen Bedingungen, nur um schließlich auf schmerzhafte und primitive Weise getötet zu werden.

Etwa die Hälfte aller Pelzmäntel, die verkauft werden, stammt von Tieren in Gefangenschaft, die auf Pelztierfarmen gezüchtet, geboren und großgezogen wurden. Diese Unternehmen reichen vom Familienbetrieb mit 50 Tieren bis hin zu Großbetrieben mit Tausenden von Tieren. Aber ungeachtet ihrer Größe oder ihres Standortes ist die Art, wie Nerze (oder andere Pelztiere) gezüchtet werden, auf der ganzen Welt durch die standardisierten Käfige einheitlich. Genau wie bei anderen Farmen mit Massentierhaltung orientieren sich die Methoden, die auf Pelztierfarmen Anwendung finden, am maximalen Profit, was immer zu Lasten des Wohlergehens der Tiere geht und immer auf Kosten ihres Lebens. 

In den Vereinigten Staaten gibt es etwa 670 Pelztierfarmen, in Deutschland knapp 30 Farmen. Der weitaus größte Teil aller auf Farmen gehaltenen Pelztiere sind Nerze. Hinzu kommen zusätzlich Füchse, Kaninchen, Chinchillas, Marderhund, Iltis. Gerade in Deutschland existieren noch mehrere hundert sog. Kellerzuchten von Chinchillas, die sich fast ausschließlich in Laienhand befinden.

Da sie Vegetarier sind und ebenfalls in standardisierten Käfigen gehalten werden, entspann sich mit diesen Hasenmäusen ein schwunghafter betrügerischer Handel, der, zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen, viele Tausend tote Tiere, aber auch einige tote Menschen (Suizid) verursachte. Alle diese Tiere leben nur einen Bruchteil der Zeit, die ihre natürliche Lebenszeit ausmachen würde. Nerze werden etwa im Alter von fünf Monaten getötet, Füchse etwa im Alter von neun Monaten. Weibliche Zuchttiere leben länger. Das kurze Leben der Tiere besteht aus Angst, Stress, Krankheit, Parasiten und anderen physischen und psychischen Qualen, alles zugunsten einer Industrie, die riesige Profite aus ihrem 1 Milliarde-Euro-Jahresumsatz zieht.

Leben auf der Farm
Füchse werden in Käfigen gehalten, die ca. 1m²; groß sind und ein bis vier Jungtiere pro Käfig fassen. Nerze und andere Tierarten werden gewöhnlich in Käfigen gehalten, die nur 90 x 30 x 40 cm groß sind, wobei sich wiederum bis zu vier Jungtiere in einem Käfig befinden.

Diese extreme Beengtheit bedeutet ganz besonders für Nerze, die in der Natur Einzelgänger sind, größten Stress. Eine nicht unerhebliche Zahl der Nerze auf Pelztierfarmen legt daher selbstverstümmelnde Verhaltensweisen an den Tag wie Beißen ins eigene Fell und den eigenen Schwanz, sowie stereotypes Verhalten wie immer wieder in der gleichen Weise hin- und herzulaufen (sog. Ethopathien). 
Füchse, die so dichtgedrängt gehalten werden, werden manchmal sogar zu Kannibalen. Und auch Verletzungen an den teils rostigen Drähten sind nicht selten (sog. Technopathien).

​Leben auf der Farm
Nerze und Füchse werden mit Fleisch- und Fischnebenprodukten gefüttert, die oftmals so minderwertig sind, dass sie sogar für die Tierfutterindustrie nicht mehr verwandt werden. Die bakterielle Verseuchungsgefahr ist evident, gerade entwöhnte Jungtiere und Welpen sind besonders anfällig für diese. 

Das Wasser auf den Pelztierfarmen erhalten die Tiere über ein Nippelsystem oder Trinkschalen, die im Winter oft einfrieren. 

​Krankheitserreger und Parasiten
Genau wie andere dichtgedrängt in Käfigen lebende Tiere sind auch diejenigen auf Pelztierfarmen anfälliger für Krankheiten als dies bei ihren freilebenden Artgenossen der Fall ist. Ansteckende Krankheiten wie die Aleutenkrankheit der Nerze, virale oder bakterielle Erkrankungen oder Lungenentzündung gehen von Käfig zu Käfig und töten manchmal die gesamte Population (z.B. Botulismus).

​Die Tiere sind oft von Flöhen, Zecken, Läusen und Milben befallen, wobei Fliegen, die Krankheiten übertragen, ein besonders schwerwiegendes Problem darstellen, da sie von den großen Mengen an Exkrementen, die sich unter den Käfigen monatelang ansammeln, besonders angezogen werden.

Unnatürliche Lebensräume
Die Käfige auf den Pelztierfarmen befinden sich normalerweise in offenen Schuppen, die wenig Schutz vor Wind, Kälte und Hitze bieten. Die Pelze der Tiere helfen ihnen zwar, sie im Winter warm zu halten, jedoch ist der Sommer für die Nerze besonders schwer zu ertragen, da sie nicht über die Fähigkeit verfügen, ihre Körper abzukühlen, es sei denn, sie können im Wasser baden.

Freilebende Nerze verbringen dann 60 bis 70 Prozent ihrer Zeit im Wasser, und ohne diese Abkühlung steigen ihr Speichelfluss, ihre Atemfrequenz und ihre Körpertemperatur erheblich. Sie leiden dann unter Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Bis zu 10% der Tiere können jedes Jahr an den Folgen dieser Überhitzung sterben. 

Gift und Qual
Die Tötungsmethoden sind grausam. Da den Farmern nur daran gelegen ist, den Pelz in seiner Qualität zu erhalten, verwenden sie Tötungsmethoden, die zwar die Haut schonen, jedoch ganz erhebliches Leiden der Tiere zur Folge haben, die - im wahrsten Sinne des Wortes - noch immer sehr an ihrem Pelz hängen.

Nerze werden zu mehreren in eine Tötungskiste gepfercht, in der sie durch teils heiße, vielfach ungefilterte Auspuffabgase vergast werden, die auch schon mal über einen Schlauch vom Fahrzeug des Farmers eingeleitet werden. Füchse bekommen oft eine Zange um den Mund gelegt und gleichzeitig einen Stab in den Anus geschoben. Dann jagt man ihnen 240 Volt durch den Körper, um sie zu töten. Andere Tiere werden per Giftspritze getötet.

Dies alles machen die Farmbetreiber selbst, ohne jegliche Hinzuziehung tierärztlicher und damit fachlicher Begleitung. Hinzu kommt, dass die Sachkunde bei einigen deutschen Pelztierfarmern nicht gegeben ist. 


Rechtslage
Nachdem der Bundesrat schon 1992 die damalige Bundesregierung beauftragt hatte, eine Pelztierzuchthaltungs-verordnung nach dem Vorbild der Schweiz zu erarbeiten, dauerte es bis November 2006, bis diese Haltungsverordnung in Deutschland beschlossen worden ist. Auch wenn die Übergangsfristen lang sind, wird diese Haltungsverordnung durch die Quasi-Abschaffung der bisherigen Käfighaltung dazu führen, dass in Deutschland eine wirtschaftliche Haltung von Pelztieren nicht mehr möglich ist. 

Da die Pelztierzucht auch keine landwirtschaftliche Tierhaltung darstellt, wie das Bundesverwaltungsgericht rechtskräftig 2004 festgestellt hat, haben sich die Auflagen ohnehin verschärft, da Pelztierfarmen als Gewerbebetriebe gelten und auch unter die Emissionsschutzgesetze fallen. 


So können Sie helfen
Jeder Pelzmantel repräsentiert das unglaubliche Leiden von bis zu mehreren Dutzend Tieren, ob in Fallen gefangen oder auf Pelztierfarmen großgezogen. Diese Grausamkeiten werden erst dann enden, wenn die Öffentlichkeit sich weigert, Pelzprodukte zu kaufen und zu tragen, und wenn sie die Werbesprüche der Fallensteller, Züchter und Pelzhersteller durchschaut, die lediglich am Profit interessiert sind und dadurch nicht zu rechtfertigendes Leiden und Sterben verursachen. Kaufen und tragen Sie bitte keinen Pelz und auch keine Jacken, Schuhe oder ähnliches mit Pelzbesatz.

Wenn Sie einen Pelz besitzen schicken Sie ihn bitte an PETA. Diese Organisation wird ihn für Öffentlichkeitsarbeiten verwenden oder an Obdachlose weitergeben. Informieren Sie sich unter www.pelzinfo.de weiter über Pelz und klären Sie auch die Menschen in Ihrer Umgebung über Pelz auf. 
Quelle: Peta

Quellenangaben: 
(1)Merrit Clifton, North American Fur Production and Trade in the 1980s, 1988.
(2)"The Welfare of the Ranched Mink," report by the Centre for Poultry Research and Extension, The Netherlands, June 1986. 
(3)The Humane Society of the United States. 
(4)Merrit Clifton, "Fur Farms: Where The Sun Doesn't Shine," The Animals' Agenda, Nov. 1991. 
(5) Dr. Edmund Haferbeck: Pelztierzucht – das sinnlose Sterben, Göttingen 1990
(6) Almuth Hirt/Dr. Christoph Maisack/Dr. Johanna Moritz: Tierschutzgesetz, München 2007   

Pelztiere - Grausamkeiten in Gefangenschaft

Traurige Statistik

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Rinder bei Sonnenaufgang

Haustiere:
Etwa 5,5 Millionen Hunde leben in Deutschland. Dazu kommen 8,2 Millionen Katzen, 6,2 Millionen Kleintiere und mehr als 3,4 Millionen Ziervögel. Außerdem stehen in deutschen Haushalten 2 Millionen Aquarien.

Nutztiere:
13 Millionen Rinder, 27 Millionen Schweine sowie 50 Millionen Hennen und Küken werden in Deutschland gehalten. Alljährlich geschlachtet werden hier fast 55 Millionen Schweine und 3,5 Millionen Rinder.

​Zootiere:
Heftig kritisieren Tierschützer die Lebensbedingungen von Großtieren in Zoos und Tierschauen. Vor allem die Haltung weit umherstreifender Arten wie Eisbären, Elefanten und Delfine ist umstritten.

Labortiere nach Arten:
Im Jahr 2008 wurden in Deutschland 2,7 Millionen Versuchstiere eingesetzt, davon 2,3 Millionen Nager. Außerdem 13.000 Schweine, 4.450 Hunde, 2.285 Affen und Halbaffen sowie 803 Katzen.


Labortiere nach Einsatzbereichen:
1,4 Millionen Tiere dienten der medizinischen und biologischen Forschung. Die Herstellung von Medizinproduken benötigte 340.000 Tiere, für toxikologische Tests starben 170.000 Tiere.

Quelle: Die Zeit vom 08.04.10       ​

Traurige Statistik

Zuchttiere

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Hähnchen

Schwere und schmerzhafte Deformierungen der Gelenke sind bei Masthähnchen und Puten an der Tagesordnung. 

Den meisten Menschen erscheint ein Nackthund oder ein überdimensionales "Masthähnchen" "abartig". Dies sind sie auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der Mensch hat ihnen Merkmale angezüchtet, die nicht ihrer Art entsprechen und für die Tiere mit erheblichen Leiden verbunden sind. Sie werden bewusst durch die Zucht zu Krüppeln gemacht, weil manche Menschen diese Missbildungen als Schönheitsideale ansehen oder wie in der "Nutztier"zucht Missbildungen und Leiden der Tiere um des wirtschaftlichen Profits willen in Kauf nehmen. Wen interessiert es schon, dass das Masthähnchen so stark deformierte Beinchen hat, dass das arme Tier, wenn überhaupt, nur unter Schmerzen stehen kann. Seltsamerweise interessiert es aber auch viele "Tierfreunde" nicht, dass ihr Haustier - eigentlich ganz offensichtlich - zumindest unter körperlichen Beeinträchtigungen zu leiden hat.

Die Bandbreite von "Defektzuchten" bis hin zu "Qualzuchten" ist breit. Lesen Sie hier die Bemerkungen zu einem Spannungsfeld zwischen Tierschutz und Tierzucht von Dr. Thomas Bartels. Die treibende Kraft in der Entwicklung der verschiedenen Haustierrassen ist ausschließlich der Mensch. Er wählt nach seinen Vorstellungen einzelne Tiere aus, die ihm aufgrund ihrer Eigenschaften oder ihrer Fähigkeiten besonders attraktiv erscheinen und daher zur Weiterzucht eingesetzt werden. 

Die Kriterien, nach denen diese Zuchtauslese vorgenommen wird, sind vielschichtig und werden insbesondere vom vorgesehenen "Nutzungszweck" 

(landwirtschaftliches "Nutz"tier, Heim- und Gesellschaftstier, Labortier usw.) 
​bestimmt.     Innerhalb der einzelnen Haustierarten zeigte sich dabei eine enorme Vielfalt, die in vielen Fällen zur Rassebildungen genutzt wurde. Allerdings wurden dabei auch bewusst oder wider besseren Wissens Erbanlagen erhalten oder gefördert, die aus tierschützerischer Sicht abzulehnen sind. Grundsätzlich können verschiedene Gesichtspunkte dafür verantwortlich gemacht werden, dass Haustierzucht zur Defekt- bzw. Extremzucht wird.

​- Das eigentliche Zuchtziel kann durch einen Erbfaktor bewirkt werden, der beim Tier selbst oder seinen Nachkommen zu körperlichen Schäden oder Verhaltens-störungen führt.

- In anderen Fällen ist das Zuchtziel selbst unbedenklich, allerdings treten aufgrund genetischer Kopplungen Nebenwirkungen auf, die ihrerseits zu Schädigungen oder Funktionseinbussen führen, aber dennoch vom Züchter toleriert werden.

- Mitunter wird bei der Auswahl von Zuchttieren auch nicht mit der erforderlichen Sorgfalt darauf geachtet, dass die Zuchttiere fre i von bekannten bzw. diagnostizierbaren Erbkrankheiten sind.

- Letztendlich können an und für sich unbedenkliche Merkmale durch ungeeignete Zuchtauswahl so übertrieben ausgebildet werden (sog. Übertypisierungen), dass die betroffenen Körperteile oder Organsysteme in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden, wodurch Gesundheit und Lebensqualität der Tiere leiden. 

Quelle: Europäischer Tier- u. Naturschutz  

Zuchttiere

Delfine / Wale

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Spinner Delfine

Geliebt, gejagt, gefangen Quelle: ZDF vom 11.04.2010

Delfine zwischen Fluch und Faszination
Die quirligen Meeressäuger faszinieren Groß und Klein. Doch ihre Beliebtheit wird ihnen zum Verhängnis: Weltweit gibt es etwa 200 Delfinarien und Aquarien mit Delfinen. Oft ist die Haltung der Meeressäuger mit Delfin-Shows verbunden. Das Geschäft ist lukrativ, doch die intelligenten Tiere leiden in der Gefangenschaft.

Millionenfach strömen Menschen in die Shows, erfreuen sich an akrobatischen Kunststücken und lustigen Kapriolen. Seit der TV-Serie "Flipper" in den 70er Jahren boomt das Geschäft. Delfine lernen schnell, denn sie sind intelligent und haben eine Sprache aus komplexen Verständigungslauten. 

​Unser Ebenbild im Meer Auf dem weltgrößten Wissenschaftskongress in San Diego stellte US-Forscherin Lori Marino im Februar 2010 neueste Forschungsergebnisse über Delfine vor. Danach stehen sie mit ihrer Intelligenz noch vor den Menschenaffen, folgen direkt dem Menschen. "Sie sind hochintelligente Wesen mit Ich-Bewusstsein, Persönlichkeit und Einfühlungsvermögen, die in komplexen sozialen Verbänden leben", sagt die Spezialistin. Sie leitet das Programm "Nervenwissenschaft und Verhaltensbiologie" und hat etliche Publikationen zum Verhalten von Delfinen veröffentlicht. 

Ich-Bewusstsein und Sprache: Mensch und Delfin gleichen sich so sehr, dass einige Ethiker Delfine als "unser Ebenbild im Meer" bezeichnen. Eine Faszination, die Menschen aller Altersgruppen in den Bann dieser Tiere zieht. Zudem lächeln sie, aber nur scheinbar. Delfine haben keine Gesichtsmuskeln und der Ausdruck, der für uns Lächeln bedeutet, begleitet sie ungewollt ihr Leben lang. 

Delfine leiden in Gefangenschaft wird ihnen das scheinbare Lächeln zum Verhängnis. Es suggeriert Wohlbefinden, wo in Wirklichkeit meist extremes Leid vorherrscht. Ihr Hauptorgan ist auf akustische Ortung in den Weiten der Meere ​


​ausgelegt. Es dient zur Orientierung und zum Jagen. Delfine können mehrere hundert Kilometer täglich zurücklegen und leben in sozialen Großverbänden, in denen sie sich fürsorglich ein Leben lang um einander kümmern. 

​All das wird in der Enge der Gefangenschaft unvermeidbar zerstört, wo sie als "Goldesel" der Meere arbeiten müssen. Dort erwartet sie eine Welt voller Lärm und ohne die lebenswichtigen sozialen Bindungen. Für die meisten, auch für neugeborene Kälber, bedeutet das den vorzeitigen Tod. ​

Delfinarien in Deutschland 
​In Deutschland gibt es von ehemals neun Delfinarien nur noch drei: Den Allwetterzoo Münster, den Duisburger Zoo und den Tiergarten Nürnberg. Letzterer ist besonders oft in die Kritik geraten. Es gab Unfälle, die für Delfine tödlich endeten, und alle sieben neugeborenen Delfinkälber der vergangenen Jahre starben. Der Tiergarten investiert nun und hofft, mit einer "Lagune", einem rund 20 Millionen teuren Bauprojekt, vor allem das Problem der Nachzucht regeln zu können. 

Deutsche Delfinarien betonen ihren wissenschaftlichen und erzieherischen Auftrag und weisen darauf hin, keine Wildfänge aus Japan zu haben. Delfinschützer kritisieren dennoch die Haltung als nicht artgerecht. Auch Wildfänge aus anderen Regionen wie den kubanischen Gewässern seien mit viel Leid für die Tiere verbunden. Fragliche TherapienNürnberg bietet zudem als einziger Tiergarten in Deutschland Delfintherapie an. Mit dem Neubau der "Lagune", die im Außenbereich mindestens 2000 Zuschauerplätze haben soll, möchte man auch die Therapie ausweiten. Ziel sind etwa einhundert Behandlungen im Jahr, die Kosten liegen bei 2500 Euro pro Therapiewoche. 

Eine Studie der Universität Würzburg bescheinigt der Therapie in Nürnberg positive Wirkung bei verschiedenen Behinderungen. Dennoch wird sie kritisiert: Die Bewertung beruhe im Wesentlichen auf der positiven Einschätzung der beteiligten Eltern.                                                                                                                                                                                                                                         
Weltweit gelten solche Studien als wissenschaftlich ungenügend belegt. ​

Delfine / Wale

Der Tod war nicht genug

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Orca Forschung

Sea World startet erneut Shows mit Orcas
​Am 24.2.2010 schockierte die Nachricht über den Tod der Sea World Trainerin Dawn Brancheau durch den männlichen Orca Tilikum die Weltöffentlichkeit. Bereits im Dezember 2009 tötete der männliche Orca Keto im Loro Parque auf Teneriffa seinen Trainer Alexis Martinez. In freier Wildbahn ist kein Vorfall bekannt, bei dem ein Mensch von einem Orca getötet wurde. Nach den Todesfällen wurde in den Medien intensiv darüber berichtet, ob die Gefangenschaft der hochentwickelten Meeressäuger noch zu verantworten sei. 

The Show must go on: Ein Jahr danach kündigt Sea World die Wiederaufnahme der Orca-Shows für das Frühjahr 2011 an, bei der nun auf die direkte Interaktion zwischen Trainer und Orca im Becken verzichtet wird. Tierschützer werfen dem Vergnügungsparkkonzern vor, nichts aus den tragischen Vorfällen gelernt zu haben.

​Nicolas Entrup, Kampagnenleiter der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, beschreibt die Gefangenschaftshaltung von Orcas, auch Killerwale genannt, als Tierquälerei. „Stark verkürzte Lebenserwartung, willkürlich zusammengesetzte Gruppen von Tieren unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenen Dialekten, Isolation, Monotonie und gesteigerte Aggression sind nur einige der Folgen“.

​Von den in den letzten Jahrzehnten 136 in Gefangenschaft lebenden Orcas sind 

bisher 123 gestorben. In den vergangenen Monaten sind allein vier Orcas bei einem Bestand von derzeit 41 in Gefangenschaft lebenden Orcas verstorben, der Bestand in Gefangenschaft rückläufig. Das zeigt, dass Vergnügungsparks darauf angewiesen sind, auch in Zukunft Orcas der freien Wildbahn zu entnehmen und somit soziale Gruppen zu zerstören. 

Zu dem gleichen Schluss kamen auch zwei ehemalige Sea World Angestellte, die vor wenigen Tagen mit der Veröffentlichung eines Berichtes Aufsehen erregt haben. Die Verantwortlichen von Sea World halten jedoch an ihrem Show-Konzept fest und drängen nun auch die US-Behörden, die Öffentlichkeit von dem laufenden Gerichtsverfahren auszuschließen. Sea World beruft gegen die im August 2010 von den US Behörden erlassene Verurteilung auf Grund der Missachtung von Sicherheitsstandards und der gegen die Strafzahlung von US$ 75.000,-. 

Unter www.wdcs-de.org stellt die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS aktuell sämtliche Informationen zur Problematik der Gefangenschaftshaltung von Orcas bereit. Darunter Informationen zur Lebenserwartung und Anzahl in Gefangenschaft gehaltener Orcas, die Dokumentation von mehr als 40 von Orcas verursachten Unfällen im Rahmen der Gefangenschaftshaltung, sowie u.a. auch den Bericht der beiden ehemaligen Sea World Angestellten.
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(Quelle: WDCS v.21.02.2011)          

Der Tod war nicht genug

Fische fühlen Schmerzen

 »Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein.«Prof. Dr. Robert Spaemann, Philosoph

Mädchen am Aquarium

Fische fühlen Schmerzen
von Wolfgang Meinhart, Hamburg Wikipedia-User:(Wmeinhart)
Fische leiden enorm, wenn sie für ihr Fleisch gefangen und getötet werden. Gleich, ob sie mit Haken oder Netzen gefangen werden, empfinden Fische Angst, wie die erhöhte Herz- und Atemfrequenz zeigt - genau wie Menschen.

Zusammen mit unbeabsichtigten Opfern, darunter Delfine, Vögel und Schildkröten, werden die Fische in riesigen Trawlernetzen gefangen und stundenlang mit im Netz verfangenen Steinen und Schutt zusammengequetscht. Wenn sie aus den Meerestiefen heraufgezogen werden, erleiden Fische eine qualvolle Druckverminderung – oft zerreißt durch den enormen Innendruck ihre Schwimmblase, die Augen treten aus ihren Höhlen, und der Magen wird ihnen aus dem Maul herausgepresst. Dann werden sie an Bord geworfen, wo viele langsam ersticken oder zu Tode gequetscht werden. Andere sind noch am Leben, wenn ihnen Hals und Bauch aufgeschnitten werden. 

​Wie Fische aus der Hochsee in den Supermarkt gelangen
Wie Staubsauger entfernen die Fabrik-Trawler in alarmierender Geschwindigkeit alles Leben aus den Meeren. 13 der 17 globalen Hauptfischereizonen sind erschöpft oder befinden sich im gravierenden Niedergang. Die anderen vier sind "überfischt" oder "leer gefischt".

​Die modernen kommerziellen Fischer benutzen riesige "Fabrik"-Trawler von der Größe von Fußballfeldern, hoch entwickelte elektronische Geräte und Satellitenkommunikation, um Fische aufzuspüren. (Große Betriebe setzen außerdem Flugzeuge oder Hubschrauber ein!) Riesige, manchmal kilometerlange Netze erstrecken sich über das Meer und schlucken alles und jeden, einschließlich Schildkröten und Seeschwalben.

Ein Netztyp ist das Beutelnetz, das wie ein Beutel zusammengezogen und geschlossen wird. Der Einsatz von Beutelnetzen zum Fang von Gelbflossenthunen hatte wegen der Delfine, die sich zusammen mit den unter ihnen schwimmenden Thunfischen darin verstricken, einen Aufschrei der Öffentlichkeit zur Folge. Doch was ist mit den Thunfischen? Sie haben zwar nicht das Lächeln von Flipper, aber auch sie leiden. Auch für die Thunfische ist Unterwassersprengstoff, der zum Treiben von Delfinen eingesetzt wird, eine Angst- und Schmerzquelle, und durch die Druckwellen aus Unterwasserdetonationen kann Fischen die Schwimmblase platzen.

​Die Trawler ziehen gewaltige Netze durchs Wasser und zwingen auf ihrem Weg alle Fische in das geschlossene Netzende. Stundenlang werden die eingefangenen Fische zusammengequetscht und umhergestoßen, zusammen mit im Netz verfangenen Steinen und Schutt. Durch das fortdauernde Umherstürzen und –ziehen im Netz rieben die Fische aneinander und feilten sich gegenseitig ihre scharfen Schuppen ab, berichtet der Autor William Warner über einen Transport, den er beobachtete. 

​Ihre Flanken waren komplett gescheuert
Wenn sie aus der Tiefe hochgezogen werden, erleiden Fische eine qualvolle Druckverminderung. Oft zerreißt durch den enormen Innendruck ihre Schwimmblase, die Augen treten aus ihren Höhlen, und Speiseröhre und Magen werden ihnen aus dem Maul herausgepresst.

Kleinere Fische wie Flundern werden gewöhnlich auf zerhacktes Eis gekippt: Die meisten ersticken oder werden von den nachfolgenden Fischen zerquetscht. Größere Fische wie Dorsche und Schellfische taumeln auf das Deck. Augenzeuge William MacLeish beschreibt, wie der Fang sortiert wird: Die Crew spießt die Fische mit kurzen, mit Stacheln besetzten Stangen auf und wirft dabei Dorsche hierhin, Schellfische dahin, Gelbschwänze dorthin. Dann wird den Fischen Hals und Bauch aufgeschnitten. In der Zwischenzeit werden die nicht erwünschten Fische (der "Beifang"), die manchmal den Großteil des Fangs ausmachen, über Bord geworfen, oft mit Mistgabeln.

​An jedem beliebigen Tag können die Fischer um die 64 000!! km Treibnetze auf der pazifischen Hochsee und Ankernetze in Küstengewässern aussetzen.

Die beschwerten Plastiktreibnetze hängen wie Vorhänge herunter, üblicherweise bis in eine Tiefe von 9 Metern. Da sie die Netze nicht sehen können, schwimmen die Fische hinein. Wenn sie nicht kleiner sind als die Maschen, kommen sie nicht weiter hindurch als mit dem Kopf. Bei dem Versuch, sich zurückzuziehen, hält das Netz sie an Kiemen oder Flossen fest. Viele Fische kommen um; andere kämpfen so verzweifelt in den scharfen Maschen, dass sie verbluten. 

​Weil Treibnetze unbewacht sind, können die darin verfangenen Fische tagelang leiden. Einige kommerzielle Fischer harpunieren noch immer große, wertvolle Fische (etwa Schwertfische, Tunfische und Haie) oder fangen sie einzeln mit Haken. Große Fische werden mittels Langleinen gefangen, bei dem ein Schiff sage und schreibe 48 km Leine abspult, die mit Hunderttausenden von Köderhaken besetzt ist.

Und das ist noch nicht alles! Beim Abschlachten von Milliarden von Meerestieren versenken die Trawler außerdem ins Meer: 450 000 Plastikbehälter, 26 Millionen Kilogramm Verpackungsmaterial aus Plastik und 149 Millionen Kilogramm Plastikfischnetze. 

​Kommerzieller Fischfang"Obwohl Fische nicht schreien, wenn sie Schmerzen und Angst haben, sollte ihr Verhalten Beweis genug für ihr Leid sein, wenn sie mit dem Haken aufgespießt oder im Netz gefangen werden. Sie kämpfen, um zu fliehen, und zeigen damit, dass sie einen Überlebenswillen haben. ..."

"Es wurde gezeigt, dass Fische (genau wie andere Wirbeltiere, einschließlich des Menschen) über ein hoch entwickeltes System verfügen, das sie vor starken Schmerzen schützen kann – Schmerzen, durch die ihr Leben in Gefahr sein könnte, wenn sie nach einer Körperverletzung, etwa durch ein großes Raubtier, 

schwer beeinträchtigt sind. Dieses System setzt opiumähnliche Substanzen (Enkephaline und Endorphine) fre i, sobald ein Tier verletzt wird. ... Die Existenz dieses Schmerz dämpfenden Opiumsystems impliziert, dass eine Fähigkeit zur Schmerzempfindung vorhanden sein muss, anderenfalls hätte es kaum Sinn, dass sich bei Tieren ein solches System überhaupt entwickelt hat. ..."

Laut dem niederländischen Forscher John Verheijen und seinen Kollegen trägt Schmerz, der aus Hakenverletzungen resultiert, weniger zum Leiden als zur Angst des Fisches bei. Zu dieser Schlussfolgerung kam man nach dem Vergleich des Verhaltens von Karpfen nach dem Fang mit Haken. Einige der damit gefangenen Fische wurden mit einer lockeren, andere mit fest angezogener Schnur festgehalten.

Bei den im New Scientist vom 2. April 1987 beschriebenen Versuchen wurde beobachtet, dass jene, die nicht mit fest angezogener Schnur festgehalten worden waren, schon bald nach ihrer Freilassung wieder Nahrung aufnahmen, dass aber jene, die dem Schnurdruck ausgesetzt worden waren, noch beträchtliche Zeit später die Nahrungsaufnahme vermieden. Nach dem Anbeißen am Haken schossen die Fische davon, tauchten, spuckten und schüttelten den Kopf, als versuchten sie, unerwünschte Nahrung auszustoßen. Wenige Minuten nach der Druckausübung auf die Schnur begannen die Karpfen eine Verhaltensweise namens "Spitgas" zu zeigen, ein anhaltender Gasausstoß aus der Schwimmblase, was zu ihrem Absinken führte, als die Schnur schließlich gelockert wurde.

In weiteren Versuchen wurde elektrischer Strom eingesetzt, um präzisere Schmerzreize zu erzeugen; nach einigen Minuten begannen die Karpfen Gas auszustoßen und abzusinken. Verheijen dazu: "Die Verzögerung zwischen der schmerzhaften Stimulation und den Reaktionen Spitgas und Absinken zeigen eine Reihe von biochemischen und physiologischen Prozessen an, die mit Angst in Verbindung stehen."

Michael W. Fox, D.V.M., Ph.D.
"Es mag noch immer Menschen geben, die argumentieren, wir könnten nicht zweifelsfrei beweisen, dass irgendein Wirbeltier außer dem Menschen Schmerz empfindet. Wir schlussfolgern jedoch, dass, wenn auch nur irgendeines dazu in der Lage ist, die Beweislage nahe legt, dass alle Wirbeltiere (einschließlich Fischen) als Reaktion auf schädliche Reize mittels ähnlicher neuropharmakologischer Prozesse ähnliche Empfindungen in größerem oder kleinerem Maße haben. ..."

"Die anscheinende Universalität der neuropharmakologischen Basis aller Wirbeltiere für die Wahrnehmung schmerzhafter (und angenehmer) Reize verbietet uns, jenen zuzustimmen, die einen Unterschied dieser Funktion bei "warmblütigen" und "kaltblütigen" Mitgliedern dieser Gruppe erkennen wollen. ..."

"Jeder Haken verursacht Gewebeschäden, wenn er einsticht, und fügt dem Tier damit medizinisch gesehen eine Verletzung zu. ..."

"Die Bedingungen des Wettbewerbsangelns oder des Angelns von Einzelexemplaren fordern, dass die Fische über einen längeren Zeitraum hinweg (im Wasser) in einem Fangnetz festgehalten und untersucht, gewogen und eventuell (an der Luft) fotografiert werden, bevor sie am Ende wieder freigelassen werden. Alle derartigen Prozeduren müssen beim Fisch die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen erhöhen. ..."

"Wird es aus dem Wasser entfernt, unterliegt das Gewebe des Fisches einem Druck an der Luft, der im Vergleich zu dem Druck, dem er unter Wasser ausgesetzt ist, weitaus geringer ist und sich in Art und Weise enorm davon unterscheidet. In den verschiedenen peripheren Systemen entstehen folglich enorme Veränderungen, die den lymphatischen und venösen Blutdruck und die Atmung beeinflussen. An den Kiemen treten tendenziell Blutungen auf, und statt zu sich zu verteilen gerinnt das Blut und verringert die tatsächliche Atmungsoberfläche. ..."

"Noch bedeutender sind die Auswirkungen der Austrocknung und insbesondere der Berührung von Haut und Kiemen. Die Außenfläche des Fisches besteht nicht wie allgemein angenommen aus Schuppen. Die Schuppen befinden sich in der Dermis, d. h. in der mittleren Hautschicht. Darüber liegt die Epidermis mit ihrer schleimigen Oberfläche. Die Epidermis ist ein sehr empfindliches, transparentes Gewebe, das den Wasserschutz, d. h. einen wichtigen Bestandteil der physiologischen Kontrolle der Flüssigkeitsbalance zwischen dem Fisch und seiner Umgebung, gewährleistet.

Darüber hinaus bildet sie die Grenze zwischen dem Fisch und der großen Zahl unterschiedlicher krankheitserregender Mikroorganismen im Wasser. Durch die Berührung von Fischen mit einem Fangnetz oder mit der Hand zur Entfernung des Hakens wird diese empfindliche Schicht mit großer Sicherheit beschädigt. Ein Fisch erleidet ein schweres Trauma, wenn er fest in ein trockenes Tuch eingewickelt wird, wodurch beträchtliche Teile der Epidermis vom Körper entfernt werden. ..."

"Ein längeres Zurschaustellen der Fische, insbesondere, wenn sie später wieder ins Wasser geworfen werden, ist abzulehnen. Wenn Knochenfische schwer gestresst und bis zur Erschöpfung aufgeregt werden, machen sie inten-siven Gebrauch von ihrem "weißen" Muskelsystem. Dieses unterscheidet sich insofern von den roten Skelettmuskelsystemen höherer Wirbeltiere, als es anaerob ist und, obwohl kurzfristig sehr effizient, bei Erschöpfung eine große Menge Milchsäure ansammelt, bei deren Beseitigung sich das Muskelsystem in einem längeren Erschöpfungszustand befindet. Ein vollständig erschöpfter Fisch wird daher mehrere Stunden nach dem Fang fast unfähig sein, sich zu bewegen. Während dieser Zeit läuft er Gefahr, von Raubfischen angegriffen oder von seiner unbelebten Umgebung verletzt zu werden."

Lord Medway et. al., "Report of the Panel of Enquiry Into Shooting and Angling" gesponsert von der Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals 

​Quelle: peta

Fische fühlen Schmerzen

Europäische Union und Tiere

"Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes. Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren. Es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintliche hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheußlichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen oder doch gleichgültig zulassen."

Alexander Humboldt (1769-1859),Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde.

Des Menschen bester Freund

Am 7.Juni 2009 wurde das EU Parlament neu gewählt und viele Menschen in den Ländern der europäischen Gemeinschaft erhofften sich damit Verbesserungen in vielen Bereichen, wie z.B. dem Verbraucherschutz, der Landwirtschaft, dem Verkehr, dem Binnenmarkt u.s.w.; das sind sicherlich alles wichtige Themen, die es politisch anzugehen gilt. 

Leider gibt es einen Bereich in der EU, für den sich europaweit Hunderttausende von Menschen tagtäglich einsetzen, für den sich aber nach wie vor die Legislative der EU als nicht zuständig sieht: 

den Tierschutz und hier insbesondere die Thematik Strassenhunde, millionenfache Tötungen, Tiermiss-handlungen und katastrophale Zustände in den „Tierlagern“ vor allem in den Ländern von Süd- und Osteuropa. 

Die EU - Kommission ist zwar durch das „Protokoll über den Tierschutz und das Wohlergehen der Tiere“ gesetzlich verpflichtet, Tierschutzgedanken zu berücksichtigen, dies gilt jedoch nicht für den angesprochenen Bereich. 

Diesbezügliche Anfragen von einzelnen tierliebenden EU Politikern und Tierschützern an die EU Kommission werden und wurden damit beantwortet, dass die „Kommission zwar großen Wert auf Tierschutz legt und dass sie im Protokoll über den Tierschutz und das Wohlergehen der Tiere anerkennt, dass Tiere fühlende Wesen sind“, es wird aber auch darauf verwiesen, dass „die europäischen Institutionen sich innerhalb der 
Zuständigkeitsgrenzen bewegen müssen, die ihnen durch den EG-Vertrag gesetzt werden“. 

Dieser EG – Vertrag „verleihe dem Gemeinschafts-gesetzgeber nicht die Befugnis, unmittelbar zum Schutz von Haustieren, streunenden oder ausgesetzten Tieren tätig zu werden, d.h., dass diese Fragen alleine unter die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten fallen und die Kommission nicht berechtigt ist, den Mitgliedsstaaten in diesem Bereich Vorschriften zu machen 
( E-1658/08DE, Frau Vassilliou in Namen der Kommission am 22.4.2008 ).“ 

Das heißt : für die Massentötungen und für die tagtäglich stattfindenden brutalen Tiermisshandlungen an Straßenhunden und Tierheimhunden gibt es ( bisher ) keine europaweit gültigen gesetzlichen Möglichkeiten in der EU - Politik. ​

Proteste, Briefe und Petitionen von Tausenden von Menschen verhallen ungehört, werden ignoriert und immer mit denselben Begründungen ( siehe oben ) abgewiesen.
 
Hammerstein und Parish ein Vorstoß in diese Richtung unternommen : Sie reichten die „Erklärung Nr.12“ ein, die das Ziel hatte, ein europaweit gültiges Tierschutzgesetz zu etablieren. Leider erreichte diese Erklärung jedoch nicht die erforderliche mehrheitliche Unterstützung seitens der EU Politiker, indem 99 EU Politiker diese Erklärung nicht unterzeichnen wollten. 

Die Pfotenhilfe Europa schrieb daher im Mai 2009 einen Brief an die 1.Vorsitzende der GRÜNEN/BÜNDNIS 90 des Deutschen Bundestages, Frau Renate Künast : ​
Sehr geehrte Frau Künast,
wir wenden uns an Sie, da wir Sie um einen Rat bitten möchten: Europas Straßenhunden und Tierheimhunden geht es – trotz bestehender nationaler Gesetze – nach wie vor sehr schlecht. 

Tagtäglich werden Hunde in europäischen „Tierheimen“ getötet, Straßenhunde werden vergiftet, erschossen, erhängt oder zum Spaß überfahren. Staatliche Kastrationsprogramme werden zwar empfohlen, aber nicht durchgeführt. 

Haushunde werden nicht registriert und dann zu Tausenden ausgesetzt ( allein in Italien mehr als 100.000 Hunde jährlich). Alle diese Länder sehen die einzige Lösung in Wegsperren und Töten. Die Zahl der Straßenhunde und damit auch die Zahl der in grausamen Tierlagern eingepferchten Hunde nimmt dementsprechend immer mehr zu. 

Eine Lösung ist nicht in Sicht und auf nationale „Vernunft“ zu hoffen, scheint hoffnungslos. Obwohl es Lösungen gäbe, werden diese „nicht wahrgenommen“. 

Wie kann da das EU Parlament helfen? 
Was können wir als Eu-Bürger und Tierschutzorganisation tun ? 
Unterschriftsaktionen sind Tausende unterwegs - alle erfolglos… 
Petitionen sind Tausende unterwegs – alle erfolglos… 
Macht es überhaupt Sinn, eine neue Erklärung in das EU - Parlament einzubringen ? 
Laut EU Vertrag ist die EU bis dato für die Straßenhunde und Tierheimmassaker GAR NICHT ZUSTÄNDIG. 

Der Tierschutz in der EU betrifft Transporte, Tierversuche etc....; nicht, dass das nicht auch wichtig wäre, aber für die vielen Straßenhunde und Tierlagerinsassen, die dort ein jämmerliches Dasein fristen müssen, gibt es seitens der Kommission immer nur eine Antwort : "Da sind nur die Länder zuständig". ​

Viele EU Mitgliedsstaaten haben ein Tierschutzgesetz ! 

Die Realität sieht aber leider ganz anders aus : 

Bulgarien
hat ein Tierschutzgesetz.
Konsequenz : Null, Tiermisshandlungen und katastrophale Zustände in den Tierlagern sind an der Tagesordnung. 

Rumänien 
hat ein Tierschutzgesetz. 
Konsequenz : siehe oben.

Griechenland 
hat ein Tierschutzgesetz. 
Konsequenz : siehe oben 

Italien
hat ein Tierschutzgesetz. 
Konsequenz : siehe oben 

Spanien 
hat ein Tierschutzgesetz. 
Konsequenz : siehe oben 

u.s.w….die Liste der EU Mitgliedstaaten kann in diesem Sinne leider beliebig weiter fortgeführt werden…

In keinem EU Land gibt es – trotz der vielen Straßenhunde und trotz vollgestopfter „Tierlager“ vollzogene staatlichen Kastrationsprogramme – die einzig sinnvolle Maßnahme, die Zahl der Streuner zu reduzieren. 

Hunde werden nach wie vor zu Hunderttausenden ausgesetzt – und es wird nicht bestraft. 

Hunde werden nach wie vor zu Hunderttausenden nicht gekennzeichnet – wodurch ausgesetzte Hunde nicht ihrem ehemaligen Besitzer zuzuordnen sind und damit auch keine Strafe ausgesprochen werden kann… 

Nach wie vor begnügt man sich mit Töten oder Wegsperren. Und das Leiden geht immer weiter und die Anzahl der Strassenhunde nimmt sogar noch zu. 

Also : 

  • Es muss endlich eine flächendeckende obligatorische Kastrationspolitik betrieben werden, um die Anzahl der Streuner auf humane Art und Weise zu reduzieren 

  • Es muss endlich die Kennzeichnung aller Haustiere verpflichtend vorgeschrieben und auch kontrolliert werden 

  • Das Aussetzen von Hunden muss - da hier die Hauptursache für die Strassenhundpopulation zu sehen ist – rigoros bestraft werden 

  • Es muss vermieden werden, dass sich Betreiber von „Tierheimen“ an den Hunden bereichern, Steuergelder veruntreut werden und Korruption stattfindet 

  • Tiermißhandlungen müssen endlich konsequent bestraft werden 

  • Tierheime müssen eine artgerechte Unterbringung der Tiere gewährleisten 

  • Tierschutz muss in die Politik der EU mit aufgenommen werden – und zwar nicht nur bei Nutz-u.Transporttieren, sondern auch die Strassenhunde und Tierlagerhunde betreffend. 

Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns einen Rat geben könnten, wie wir diese Ziele erreichen können. 
Pfotenhilfe Europa                                                               

Auf unseren Brief erhielten wir von Frau Undine Kurth, der tierschutzpolitischen Sprecherin der GRÜNEN im deutschen Bundestag, folgende Antwort :

Herzlichen Dank für Ihr Interesse an grüner Tierschutzpolitik und vor allem für Ihr Engagement für den Tierschutz.
Selbstverständlich komme ich Ihrer Bitte gerne nach, eine kurze Stellungnahme in Bezug auf den Europäischen Tierschutz und die Einführung eines europäischen Tierschutzgesetzes für Ihre Homepage abzugeben. 

Bis vor kurzem hat sich meine Kollegin Hiltrud Breyer als Abgeordnete im Europaparlament federführend für den Europäischen Tierschutz engagiert.

Nach der Neukonstituierung des Europaparlaments werden nun auch die Aufgabenbereiche neu verteilt und sobald mir bekannt ist, wer sich künftig für die Grünen in Europa für den Tierschutz einsetzen wird, teile ich es Ihnen mit. 

Bestrebungen des Europaparlaments, ein europaweites Tierschutzgesetz auf den Weg zu bringen, unterstützen wir Grünen nachdrücklich. Doch leider scheitern solche Vorhaben meist am Unwillen einzelner Länderfraktionen oder Abgeordneten.

Der teilweise sehr grausame, tierquälerische und ethisch absolut nicht zu vertretende Umgang mit Tieren – insbesondere auch streunenden Tieren – ist uns bekannt. Daher fand die Erklärung Nr. 12, in der mehrere EU-Abgeordnete das Europäische Parlament dazu aufgerufen haben, den Schutz von Haustieren und streunender Tiere EU-weit zu verbessern, unsere volle Unterstützung. Das Scheitern bedauern wir sehr. 

Neben fehlenden Tierschutzgesetzen in einigen EU-Staaten bzw. einem fehlenden EU-weit gültigen Tierschutzgesetzes liegt ein sehr großes Problem jedoch im praktischen Vollzug. Selbst in Staaten mit sehr fortschrittlichem Tierschutzgesetz, wie beispielsweise Rumänien, ist es mit dem tatsächlichen Tierschutz in der Praxis häufig nicht weit her. 

Auch ein europäisches Tierschutzgesetz würde wenig bewirken, wenn der Vollzug in den einzelnen Mitgliedsländern der Europäischen Union nicht konsequent durchgeführt wird. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kämpfen zusammen mit europaweit agierenden Tierschutzorganisationen darum, den Vollzug in den Ländern zu verbessern. 

Ein erster und wichtiger Schritt hin zu einem besseren Tierschutz besteht darin, die Bevölkerung darüber aufzuklären, was vor ihrer eigenen Haustür passiert. Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist dies oftmals nicht bewusst. Doch nur wer weiß was passiert, kann sich auch gegen die bestehenden Missstände stellen und Druck auf die Ämter, Behörden und Regierungen ausüben, um den Vollzug effektiver zu gestalten und ihn auch tatsächlich zu gewährleisten. 

Die Einführung eines Europäischen Tierschutzgesetzes hätte eine erhebliche Signalwirkung und würde zu einer Aufwertung des Tierschutzgedankens in der EU führen. 

Mit freundlichen Grüßen
Undine Kurth 

Quelle:  Pfotenhilfe Europa                      

Europäische Union und Tiere

Maus & Moral

"Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes. Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren. Es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintliche hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheußlichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen oder doch gleichgültig zulassen."

Alexander Humboldt (1769-1859),Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde.

Free Range Geflügelfarm

Verwöhntes Familienmitglied, Jagdtrophäe oder Rohstoff für die Fleischindustrie? Ein junger Forschungszweig untersucht die widersprüchliche Beziehung des Menschen zum Tier.


Welche Kreatur hat das erbärmlichere Los: ein Kampfhahn oder ein Huhn im Massen-Mastbetrieb?

Der unterlegene Kampfhahn lässt sein Leben im Staub einer engen Arena - messerscharfe Sporen an den Füßen des gegnerischen Gockels durchlöchern seine Lunge, zerfetzen das Rückenmark, schlitzen den Leib auf.

Dem Broiler dagegen durchtrennt eine rotierende Klinge die Halsschlagader, während er kopfüber vom Fließband baumelt, betäubt durch einen Elektroschock. Nicht immer wirkt der Stromschlag, mitunter verfehlt das Messer die Arterie. Dann landet der Pechvogel lebendig im Brühtank.

Hahnenkämpfe sind in vielen Staaten der Welt verboten, sie gelten als Tierquälerei, barbarischer Zeitvertreib einer halbkriminellen Macho-Szene. Hähnchenmast ist ein Wirtschaftsfaktor - weltweit.

Doch während das Masthuhn sein wenige Wochen währendes Leben dicht gedrängt zwischen Hunderten Artgenossen im Ammoniakdunst einer feuchtwarmen Halle fristet - unter Schmerzen, weil seine Knochen das schnelle Wachstum nicht verkraften -, wird ein Kampfgockel erst mit zwei Jahren in den Ring geschickt.

"Bis dahin stolziert er über den Hof, kriegt bessere Nahrung als mancher Mensch und scheucht die Hennen umher", sagt der US-Psychologe Hal Herzog von der Western Carolina University: "Seine Chancen, dass er am Tag nach dem Kampf die Sonne aufgehen sieht, stehen 50:50. Die eines Masthuhns, nur einmal im Leben Tageslicht zu sehen, sind gleich null."

Sind die geächteten Hahnenkämpfe also in Wahrheit viel weniger verwerflich als der Genuss einer Portion Chicken McNuggets? 
Wer sich wie Herzog mit dem merkwürdigen Verhältnis des Homo sapiens zu seinen Mitgeschöpfen befasst, gerät von einer moralischen Zwickmühle in die nächste.
Wie kann es sein, dass Menschen den Familienmops im Designermantel zum Hunde-Yoga schleppen, um sich später bedenkenlos über das Schweineschnitzel auf dem Teller herzumachen? ​

​Warum blickt mancher Katzenhalter mit unverhohlenem Stolz auf die Kadaver von Mäusen und Singvögeln auf der heimischen Fußmatte? Wieso kann ein Vertreter ein und derselben Gattung in der öffentlichen Wahrnehmung ebenso zum Superstar avancieren (Knut, der Knuddelbär) wie zum gefürchteten Störenfried (Bruno, der Problembär)? Weshalb schaffte es Herzog als junger Wissenschaftler, Würmer und Reptilien in heißes Wasser zu tauchen, um ihrer Haut bestimmte Substanzen zu entziehen, während ihn bei der Maus der Mut verließ?

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Tiere zum reinen Zeitvertreib hält - als Spielgefährten, Familienmit-glied oder Prestigeobjekt, aber auch als eine Art hochspezialisierte Servicekraft: als Polizeipferd, Jagd-, Rettungs- oder Blindenhund. Und nur der Mensch züchtet Tiere allein zum Zweck, sie später zu verspeisen oder im Versuchslabor als Modelle für Krankheiten zu nutzen. "Unsere Spezies ist sehr gut darin, all diese Widersprüche zu ignorieren", sagt Psychologe Herzog, "genau deswegen begannen sie mich zu faszinieren."

​Herzog ist Mitbegründer der Anthrozoologie, einer jungen Forschungsdisziplin, die den Mensch-Tier-Beziehungen auf den Grund gehen will. "Der Umgang mit Tieren erlaubt einen ungewöhnlichen Einblick in das Wesen des Menschen", glaubt er.

Die ersten Erkenntnisse der bunten Gemeinschaft aus Verhaltensforschern, Veterinären, Soziologen, Anthropologen, Psychologen und Historikern hat Herzog jetz t in einem hinreißenden Buch zusammengefasst, vermengt mit Anekdoten über seine Forschungsreisen zu Hundeausstellungen, in Tierheime oder zu den Kampfhahnzüchtern von Tennessee(*).

​So testeten etwa französische Anthrozoologen den Flirtfaktor Hund: Rund 30 Prozent zufällig ausgewählter junger Frauen gaben einem völlig Fremden ihre Telefonnummer, wenn dieser ein niedliches Hündchen an der Leine mit sich führte. 
​Ohne Tier war die Test-Anmache nur in 10 Prozent der Fälle erfolgreich. 

Lori Marino und Scott Lilienfeld von der Emory University in Atlanta.

Und sehen sich Hund und Herrchen tatsächlich ähnlich? Forschergruppen in den USA, Venezuela, Japan und Großbritannien wollten herausfinden, wie gut Versuchspersonen Fotos von Hunden jenen ihrer Besitzer zuordnen können. Ergebnis: In sämtlichen Experimenten lagen die Testpersonen häufiger richtig, als dies zufallsbedingt zu erwarten war.

In den USA, in Australien und Großbritannien gibt es bereits eine rege Szene von Anthrozoologen; an der veterinärmedizinischen Universität Wien startet in diesem Herbst ein Bachelor-Studiengang. Bei einer internationalen Konferenz 2010 in Stockholm stellten Wissenschaftler linguistische Vergleiche von Hauskatzennamen in den USA und Belgien oder eine Arbeit zur Erforschung des Mensch-Ziegen-Verhältnisses zur Diskussion.

Nun regt sich auch an einem deutschen Institut die Forscherneugier: Die "Group for Society and Animals Studies" (GSA) an der Universität Hamburg ergründet das Mensch-Tier-Verhältnis mit den Methoden der Soziologie. Die jungen Wissenschaftler um Hochschullehrerin Birgit Pfau-Effinger müssen die eigenen Erkenntnisse nicht fürchten: Die meisten haben dem Fleischkonsum längst abgeschworen, einige sind Veganer.

"In jedem dritten Haushalt in Deutschland leben Tiere", sagt Wissenschaftlerin Pfau-Effinger, "dennoch war das Verhältnis von Menschen zu Tieren mit seinen vielen Ambivalenzen in der neueren deutschen Soziologie nie ein Thema." An Fragen mangelte es daher nicht, als ihre Studenten zu ersten Feldstudien und Befragungen aufbrachen. 

So verglichen die Hamburger Jungforscher Erziehungsratgeber für Kleinkindeltern und Hundehalter - und fanden verblüffend wenig Unterschiede. Die Werbung für Fleischprodukte, ergab ein anderes Projekt, zeigt fast niemals ein wahrhaftiges Tier. Zoobesucher wiederum, das offenbarten Reisen durch Deutschlands Tierparks, fühlen sich umso besser, je schöner und natürlicher die Gehege der Eisbären, Giraffen und Löwen wirken.

Mit der Grenze zwischen Mensch und Tier hat sich GSA-Wissenschaftlerin Sonja Buschka beschäftigt. "Meist werden die Unterschiede an Geist oder Vernunft festgemacht", erklärt sie.

Wie fragwürdig diese Grenze jedoch ist, versucht Psychologe Herzog zu zeigen, indem er ein verstörendes Dilemma ersinnt: Mit seinen Zwillingstöchtern schaute er eines Nachmittags Steven Spielbergs Alien-Klassiker "E. T.", an dessen Schluss der Außerirdische ins Raumschiff steigt und seinen Verbündeten, das Menschenkind Elliott, auf der Erde zurücklässt.

Was aber, fragt Herzog, wenn auf E. T.s Planeten eine tödliche Krankheit ausgebrochen wäre, deren Behandlung man an einer biologisch ähnlichen, aber weniger schlauen Spezies testen könnte - an einem Menschen? Hätte E. T. das Recht, Elliott in seine ferne Heimat zu entführen, gleichsam als Laborratte? "Die Frage ist, ob Lebewesen mit größerem Gehirn automatisch das Recht haben, Lebewesen mit weniger ausgebildeter geistiger Kapazität für Versuche zu benutzen." 

Der Psychologe ist Fleischesser und Katzenhalter, er lebt in den Great Smoky Mountains, wo bei vielen seiner Nachbarn die Waschbärjagd ein beliebtes Hobby ist. Er hat keine Vision von einer besseren Gesellschaft ohne Massentierhaltung und Hahnenkämpfe - was ihn von den Hamburger Weltverbesserern unterscheidet: Sie skizzieren in ihrem Buch "Gesellschaft und Tiere" ein Utopia der Tierrechtsbewegung, wo das Töten aller Tiere per Gesetz verboten ist.

Pionier Herzog hat derweil eine weitere Forschungsbrache aufgetan: Gegenwärtig interviewt er Personen, die mit Haustieren zusammenleben, die sie nicht leiden können. Ihn interessiert, warum alljährlich Millionen Hunde und Katzen im Tierheim landen, weil sich offenbar keine innige Beziehung zwischen Mensch und Tier entwickelt hat.

"Es gibt massenweise Studien über Leute, die ihre Tiere lieben", sagt Herzog, "aber fast keine über solche, die das nicht tun."

(*) Hal Herzog: "Some we love, some we hate, some we eat - Why it's so hard to think straight about animals". HarperCollins, New York; 336 Seiten; 25,99 Dollar.

Quelle: Spiegel-online von Julia Koch 

Stand 07.02.2011               

Maus & Moral

Blut und Urin von gequälten Stuten  

"Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes. Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren. Es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintliche hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheußlichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen oder doch gleichgültig zulassen."

Alexander Humboldt (1769-1859),Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde.

Tier braunes Pferd

 ​PMSG ist ein Hormon, das im Blutserum trächtiger Stuten vorkommt. Es wird in der Schweinezucht und auch bei anderen „Nutz“tieren verwendet. Für die Stuten ist die Gewinnung eine qualvolle Prozedur.
Um die Massenproduktion von Schweinefleisch noch wirtschaftlicher zu gestalten, bekommen Sauen das Hormon PMSG. Das sorgt dafür, dass sie nach einem Wurf schneller wieder trächtig werden können. Außerdem lassen sich so die Würfe synchronisieren. Das heißt: die Sauen in einem Zuchtbetrieb werfen zeitgleich. Für die Landwirte hat das den Vorteil, dass sie größere Gruppen gleichaltriger Ferkel verkaufen oder schlachten können.
Gewonnen wird das Hormon PMSG aus dem Blut trächtiger Stuten. Wie das vonstatten geht, hat jetzt die Organisation Animal Welfare Foundation aufgedeckt. In Südamerika werden dazu in Pferdefarmen lebenden Pferde von Gauchos zunächst in Pferche getrieben. Von dort werden sie in Treibgänge geprügelt an deren Ende eine Fixierbox ist. Weil die Tiere nicht an den Umgang mit Menschen gewohnt sind, werden sie dort fest angebunden.
"Die Kanüle ist so groß und so massiv, dass innerhalb von 10 Minuten etwa 10 Liter Blut fließen." York von Ditfurth war für die Animal Welfare Foundation vor Ort in Südamerika
Für die Stuten ist die Blutentnahme durch die Prügelei nicht nur traumatisch, sondern auch gesundheitsgefährdend. Denn zehn Liter Blut entsprechen bei den kleinen Wildpferden in etwa einem Viertel der gesamten Blutmenge. Viele Stuten brechen nach der Prozedur entkräftet zusammen und werden ohne tierärztliche Versorgung sich selbst überlassen. Dabei gibt es zumindest für die Schweinezucht durchaus synthetische Alternativen auf dem Markt.
"Das synthetische Produkt macht dasselbe, wir vermuten, dass die Marge für die Veterinäre nicht die identische ist, deshalb wird es auf dem Markt schlecht geredet." York von Ditfurth, Tierschützer
Eine gesetzliche Regelung, die den Import des Präparates verbietet, gibt es nicht.
PGSM gilt als tierisches Nebenprodukt und für tierische Nebenprodukte gibt es EU-Richtlinien. Auch bei der Organisation, die für den weltweiten Tierschutz zuständig ist, gibt es dazu keine Regelung. Dort ist nur festgelegt, wie mit Tieren bei Schlachtung, Haltung und Transport umgegangen werden soll.
"Es ist eine Grauzone. Da wird seit 30 Jahren sehr viel Geld verdient. Alleine die Firma Syntex hat im letzten Jahr 30 Millionen Umsatz gemacht."
York von Ditfurth, Tierschützer

Hintergrundinformationen über PSMG und mehr , finden Sie hier als PDF zum Ausdrucken : 

Blut und Urin von gequälten Stuten

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